Klangraum Kunigunde
Bis auf eines bleibt alles so, wie es sich bewährt hat

Das Klangraum-Kunigunde Team mit Robert Meuter, Annemarie Bökels, Hinnerick Bröskamp, Pastor Michael Kuhlmann und Eva Degens (v.l.) freut sich auf das Programm im neuen Jahr. | Foto: Schriefer
  • Das Klangraum-Kunigunde Team mit Robert Meuter, Annemarie Bökels, Hinnerick Bröskamp, Pastor Michael Kuhlmann und Eva Degens (v.l.) freut sich auf das Programm im neuen Jahr.
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Nippes - (rs) Auch im neuen Jahr wird der Raum der kleinen Kirche St. Heinrich
und Kunigund am Schillplatz mit einer Mischung aus klassischer und
neuer Musik, aus Weltmusik und Folklore seinen besonderen Klang
entfalten.

Die Kirche wird bereits seit 2011 wegen ihrer einzigartigen Akustik
als Klangraum Kunigunde für Konzerte genutzt, und seit Herbst 2014
bereichern in dem Kleinod regelmäßig sonntags um 17 Uhr die
Sonntagskonzerte die musikalische Szene in Nippes. Das musikalische
Spektrum reicht dabei von Alter Musik über Klassik bis hin zu
zeitgenössischer, geistlicher und experimenteller Musik.

Seit Jahren lockt das Programm mit den Sonntagskonzerten sowie mit den
von Hinnerick Bröskamp in Kooperation mit Gastmusikern gestalteten
interaktiven Abenden, den Klangreisen, Besucher in die Kirche. So wird
es auch im neuen Jahr sein.

Bleibt also alles beim Alten im Klangraum Kunigunde? Nicht ganz, denn
Hinnerick Bröskamp, der Kurator des Programms, wird am 22. Dezember
mit einem der Adventszeit angemessenen Konzert verabschiedet. Nach
fünf Jahren als Mentor der Konzerte im Klangraum Kunigunde wolle er
sich wieder verstärkt seiner eigenen Musik widmen, begründet er
seinen Abschied.

Anfangs habe er noch sehr viel telefonieren müssen, habe Musikern die
kleine Kirche als Auftrittsort anbieten müssen, sagt Hinnerick
Bröskmap. „Heute rufen mich Künstler aus aller Welt, aus Israel,
New York und Madrid an und fragen, ob sie hier spielen können.“
Denn dass die Kirche mit einer einzigartigen Akustik aufwartet, habe
sich mittlerweile in Musikerkreisen herumgesprochen. Kein Musiker
würde hier spielen, weil er sich eine hohe Gage verspricht, sagt
Hinnerick Bröskamp. „Sie kommen alle nur wegen der Akustik.“

Der Reiz der Kirche St. Heinrich und Kunigund hat sich für Musiker
noch gesteigert, seit die Erbengemeinschaft „Geschwister Hoff“ aus
Nippes ihr für unbestimmte Zeit einen Flügel der Marke Ausgust
Förster, Modell 170, geliehen hat. Ein meisterliches Instrument sei
das, welches viele Pianisten reizt, sagt Hinnerick Bröskamp.

Treu bleibt der Klangraum Kunigunde in diesem Jahr auch seinem Motto,
hauptsächlich Musikern aus Köln und Umgebung eine Auftrittschance zu
geben. Und unverrückbar sei dabei auch das Prinzip, dass kein
Instrument verstärkt erklingen soll. „Die Konzerte sind strikt
unplugged“, sagt der Kurator.

Nachdem das Jahr mit Weltmusik von Albrecht Meurer und Kerstin de Witt
sowie schottisch, irischer, englischer Folklore von Paula und Vincent
Kibildis begonnen hatte, wird es am 20. Januar mit virtuoser,
mitreißend-melodiöser Musik für Flöte, Piccoloflöte und Orgel
fortgesetzt. Eine Woche darauf folgt am 27. Januar dann die erste
Klangreise des Jahres mit fünf Musikern aus aller Welt, mit Ramesh
Shotham, Jürgen Löscher, Katharina Hoffmann, Kioomars Musayyebi,
Filip Erakovic und natürlich Hinnerick Bröskamp. Ein Novum im
Programm ist „Thomas Mann und seine Lieder“, eine Lieder-Lesung in
Kooperation mit der Deutschen Thomas Mann Gesellschaft. Am 7. April
werden Frauke May, Mezzosopran, und Kristi Becker, Klavier, die
Lieblingslieder des Schriftstellers vorstellen. Der Tonart-Redakteur
des WDR, Michael Schwalb, wird die Lieder-Lesung moderieren.

Das Jahres-Programm mit seinen etwa 40 Konzerten und drei Klangreisen
kann unter www.klangraum-kunigunde.de im Internet aufgerufen werden.

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RAG - Redaktion

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