Schildermaler auf Abwegen
Brungs zeigt, dass er nicht nur Werbetafeln bemalen kann
Nippes - (rs) Er sei einmal der schnellste Fassadenmaler in Köln gewesen, sagt
der 77-jährige Werbefachmann Hans Brungs. Das war einmal. Denn obwohl
er immer noch sein Werbe-Design-Büro betreibt, lässt er sich bei
seiner kreativen Malerei heute Zeit. In seiner ersten Ausstellung
zeigt er in der Rotunde des Bezirksrathauses Nippes (Neusser Straße
450) „City-Malerei und europäische Impressionen“, wie er die
Ergebnisse seines künstlerischen Schaffens nennt. Seine
Blumen-Stillleben, Landschafts- und Stadtimpressionen hat er in Öl,
mit Pastellkreide und Aquarellfarben auf die Leinwand gebracht. Vor
Ort habe er von seinen Eindrücken Skizzen angefertigt, oder sie in
Fotografien festgehalten, beschreibt Brungs seine Vorgehensweise. Zu
Hause im Wohnzimmer habe er dann seine Staffelei aufgestellt und nach
den Skizzen und Fotografien seine Bilder gemalt.
Die hat er jetzt zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt:
Blumenstillleben, Bilder vom für einen in Köln geborenen und in
Nippes lebenden Künstler unvermeidlichen Dom, aber auch Ansichten
mehr oder weniger bekannter Städte weltweit.
Darunter eine von Venedig, von New York und vom andalusischen
Städtchen Almunecar, wo Hans Brungs seit vielen Jahren ebenfalls zu
Hause ist.
Malen sei für ihn bereits seit frühester Jugend zu einem
Lebenselixier geworden, sagt der Künstler. Gegenüber seinem
Elternhaus in Bayenthal habe ein Maler gelebt. „Den habe ich immer
von meinem Fenster aus beobachtet, habe mir die Bewegungen seiner
Hände angesehen und welche Farben er benutzt hat.“ Das habe ihn
sehr bewegt, sagt Hans Brungs. „Ich habe dann mit acht Jahren auch
angefangen zu zeichnen. Seine Zeichnungen seien sehr gelobt worden,
sowohl von den Eltern als auch von seinen Lehrern. Nach einer
Ausbildung zum Schildermaler habe er deshalb auch noch die Abendschule
für Kunstgewerbe besucht.
Von seinen künstlerischen Ambitionen hätten bislang nur Verwandte,
Bekannte und der eine oder andere Kunde seiner Werbe-Agentur gewusst,
sagt Hans Brungs. Das ändert sich jetzt durch die 36 Bilder, die er
im Bezirksrathaus aufgehängt hat. Seine Werke sind dort noch bis zum
3. Mai zu bewundern.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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