Fast alles ist gut
Bürger in Nippes sind im Prinzip ganz zufrieden mit ihrem Stadtteil
Nippes - (rs) Der Bürgerverein „Für Nippes“ hat zur zweiten
Stadtteilkonferenz ins Bürgerzentrum Nippes eingeladen, um die Themen
abzuarbeiten, die im Januar beim ersten Zusammentreffen von Vertretern
von Einrichtungen, Institutionen und Vereinen aus Nippes, auf die
Agenda geschrieben worden waren.
„Wir hatten im Januar die zukünftige Strategie und Arbeit in der
Stadtteilkonferenz ausgearbeitet und die Schwerpunktthemen für die
zweite Stadtteilkonferenz festgelegt“, sagte Robert Nußholz, der
Vorsitzende des Bürgervereins. Als Gast war Anfang des Jahres, als
die Stadtteilkonferenz noch im Rathaus tagte, Gerd Düren von der
Nippeser Bürgerwehr anwesend. Er hatte damals über die Problematik
der Straßenfeste in Nippes informiert und allen Teilnehmern zugesagt,
dass sich Vereine aus Nippes am Straßenfest der Nippeser Bürgerwehr
beteiligen könnten. Für Nippes e.V. hatte anschließend eine
Unterschriftenliste erstellt, um zu versuchen, ob das kommerzielle
Straßenfest verhindert werden kann. „Das hat nämlich unserer
Meinung nach keinen lokalen Bezug“, sagte Robert Nußholz. Jetzt
konnte er Entwarnung signalisieren.
Bevor die Stadtteilkonferenz sich mit dem Top-Thema, der Vernetzung
der Kindertagesstätten, befasste, stellte Robert Nußholz Tarek
Nazzal, Geschäftsführer der Allegium Gesellschaft, vor. Er
informierte über die vom Klimakreis Köln geförderte Kampagne zu
nachhaltiger Mobilität, die Kölner Spritspar-Meisterschaft. An der
könnten sich kleinere und mittlere Unternehmen und Einrichtungen
beteiligen, die sich für eine „klimaschonendere,
energieeffizientere und sichere Mobilitätskultur“ interessieren,
sagte Tarek Nazzal. „Wir unterweisen die Mitarbeiter der Unternehmen
in den Grundzügen ökonomischen Fahrens.“ Unter dem Dach des
Bürgervereins könnten sich auch Einzelpersonen für die kostenfreie
Fahrstunde anmelden, sagte er.
An erster Stelle der im Januar aufgelegten Agenda aber standen die
Situation in den Kindergärten und Kindertagesstätten und der Wunsch
nach einer Vernetzung der entsprechenden Einrichtungen. Das sei
wünschenswert, weil den Eltern ein besserer Überblick auf die
verschiedenen Gruppen in den Kindertagesstätten ermöglicht würde
und die Einrichtungen sich untereinander austauschen könnten. Zwar
seien sie städtischen Einrichtungen bereits vernetzt, und Eltern
könnten sich im Köln-Atlas über das vielfältige Angebot der
Einrichtungen informieren, sagte eine Mitarbeiterin der Kita Nippes
des Arbeitskreises für ausländische Kinder, der auch die „Alte
Kantine Lummerland“ auf dem Gelände des ehemaligen
Bundesbahn-Ausbesserungswerkes betreibt.
Wichtig sei die Vernetzung der Kitas auch deshalb, weil Nippes
bundesweit der Stadtteil mit den meisten Kindern sei, so die
Vertreterin der Kantine Lummerland. Vorgeschlagen wurde deshalb eine
gemeinsame Veranstaltungen aller Einrichtungen für „Neu-Eltern“
zu Jahresbeginn und weitere gemeinsame Informationsveranstaltungen,
etwa zum Thema „Übergang Kita-Schule.
Die Stadtteilkonferenz befasste sich auch mit dem Verkehr. „Braucht
man wirklich ein eigenes Auto“, wurde gefragt. Robert Nußholz
schlug einen Flyer vor, der die möglichen Alternativen aufzeigt.
Tarek Nazzal versprach, sich um eine solche Information zu kümmern.
Beklagt wurde noch, dass sich so wenige Nippeser Bürger engagieren.
Das habe nicht nur damit zu tun, dass die Zeit sich zu engagieren für
Menschen im Berufsleben zu knapp sei, hieß es. Es habe auch damit zu
tun, dass es in Nippes zurzeit einfach kein „Aufreger-Thema“ gebe.
Es sei eben im Prinzip alles in Ordnung in Nippes.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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