Ruhender und rollender Verkehr
Bürgerverein Longerich hatte eingeladen

Der Bürgerverein Longerich hatte Klaus Harzendorf, den Dezernenten des Amtes für Straßen und Verkehrsführung, zu einem Ortstermin nach Longerich eingeladen, um mit ihm einige der Probleme im Stadtteil zu besprechen. | Foto: Schriefer
  • Der Bürgerverein Longerich hatte Klaus Harzendorf, den Dezernenten des Amtes für Straßen und Verkehrsführung, zu einem Ortstermin nach Longerich eingeladen, um mit ihm einige der Probleme im Stadtteil zu besprechen.
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Longerich - (rs) Längst schon hätte das Problem an der Paul-Humburg-Straße
beseitigt sein müssen. Aber immer noch stehen dort gegenüber der
Carl-von-Ossietzky Gesamtschule die Schilder, die verbieten, dass
Kraftwagen von montags bis freitags in der Zeit zwischen 7.30 und 8.30
Uhr abgestellt werden dürfen, damit Eltern, die ihre Kinder mit dem
Auto zur Schule bringen, dort halten können. Eine Zumutung für die
Anwohner sei das, sagte Klaus Marten vom Bürgerverein Longerich.
„Wer abends von der Spätschicht nach Hause kommt, könnte sein Auto
zwar dort abstellen, er müsste dann aber morgens um sieben Uhr
womöglich noch schlaftrunken und im Pyjama auf die Straße gehen und
sein Auto an einen anderen Platz stellen. Danach könnte er dann einen
Kaffee trinken und eine Stunde später sein Auto wieder abholen.“
Dass das temporäre Halteverbot dort unnötig ist, hatte auch die
Bezirksvertretung Nippes anerkannt und bereits im September
vergangenen Jahres die Verwaltung aufgefordert, die Schilder zu
entfernen. Bis heute ist das aber nicht geschehen, musste Klaus
Harzendorf, Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrsentwicklung,
verwundert feststellen. Er war vom Bürgerverein Longerich eingeladen
worden, sich ein Bild von der Verkehrssituationen an der
Paul-Humburg-Straße sowie der an der Longericher Straße in Höhe des
geplanten Ärztezentrums und der am neuen Kreisverkehr an der
Ossietzkystraße zu machen.

Erschwerend aus Sicht des Bürgervereins kommt an der
Paul-Humburg-Straße hinzu, dass Autos dort an der Seite der Schule
sehr wohl abgestellt werden dürfen. „Wenn noch ein Lieferwagen
kommt, ist die Straße dicht“, sagte Eduard Korn vom Vorstand des
Bürgervereins. Seiner Kenntnis nach sind es Autos der Lehrer, die
dort die Straße eng machen. Die könnten doch ihre Autos auch auf dem
nur wenige Gehminuten entfernten Parkplatz an der Schlackstraße
abstellen, sagte er und schlug vor, an der zur Schule gelegenen Seite
der Straße ein absolutes Halteverbot einzurichten und das Parken auf
der gegenüberliegenden Seite zu erlauben. Man könnte zudem auf dem
Schulhof oder auf dem schmalen Grünstreifen vor der Schule, auf dem
eine Eibe steht, die die Sicht auf den Verkehr in der
Paul-Humburg-Straße sowieso versperrt, Parkplätze für die Lehrer
einrichten.

Zwar war Klaus Harzendorf geneigt, das zeitweise Halteverbot
gegenüber der Schule noch einmal zu überprüfen. „Wir können ja
mal probieren, ob das zu einer Entspannung dort führt“, sagte er.
Zur Einrichtung weiterer Parkplätze auf dem Gelände der Schule aber
mochte und konnte er sich nicht positiv äußern. Das sei Sache des
Schulamtes.

Während die Probleme an der Paul-Humburg-Straße aus Sicht des
Bürgervereins durch den ruhenden Verkehr entstehen, ist es der
rollende, der dem Bürgerverein an der Longericher Straße aufstößt.
„Hier wird viel zu schnell gefahren, obwohl durchgehend Tempo 30
gilt“, sagte Eduard Korn. Er fragte Klaus Harzendorf, ob die
Reduzierung der Geschwindigkeit nicht durch mehrere Verengungen der
Fahrbahn erreicht werden könne. Außerdem bemängelte er auch an der
Longericher Straße die zu geringe Anzahl an Parkmöglichkeiten. Das
Problem könne doch durch quer statt längs zur Fahrbahn angepasste
Parkflächen entzerrt werden, schlug er vor. „Wir haben sowieso vor,
an der Longericher Straße das Verkehrsaufkommen messen zu lassen“,
sagte Klaus Harzendorf. Danach könne für diese Straße auch eine
richtige Planung entwickelt werden.

Der Bürgerverein bat den Verkehrsdezernenten abschließend, noch
einen Blick auf die Ossietzkystraße zu werfen, wo zurzeit die
Gesamtschule errichtet wird. Hier sei das Problem, dass durch den
Schulneubau Parkplätze für die Anwohner wegfallen würden. Ob es
nicht möglich sei, den Pädagogen für ihre Autos Parkflächen auf
dem Grünstreifen entlang der Bahntrasse an der Ossitzkystraße
einzurichten, fragte Eduard Korn. Der sei tabu, das sei nämlich
Landschaftsschutzgebiet, sagte Klaus Harzendorf dazu, „da brauchen
wir gar nicht erst zu fragen.“

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