Drei us Nippes
Bürgerwehr bietet Sitzungen und eintrittsfreien Karneval

v.l. Erich Ströbel (Jungfrau Emma), Michael Gerhold (Prinz Michael II.) und Christoph Stock (Bauer Christoph) von der KKG Nippeser Bürgerwehr von 1903 e.V. sind das designierte Kölner Dreigestirn 2018. | Foto: Stahl
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  • v.l. Erich Ströbel (Jungfrau Emma), Michael Gerhold (Prinz Michael II.) und Christoph Stock (Bauer Christoph) von der KKG Nippeser Bürgerwehr von 1903 e.V. sind das designierte Kölner Dreigestirn 2018.
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Nippes - Nippes (rs). Wenn das Trömmelchen die Jecken am 11.11. auf die
Straße lockt, muss die Nippeser Bürgerwehr dieses Mal auf drei ihrer
Besten verzichten. Denn Michael Gerhold, Literat und Geschäftsführer
des Corps à la Suite, Christoph Stock, Chef des Corps à la Suite,
und Erich Ströbel, Pressesprecher im erweiterten Vorstand der
Gesellschaft, sind als Prinz Karneval Michael II., Bauer Christoph und
Jungfrau Emma an das Festkomitee Kölner Karneval „ausgeliehen“.

Bei allen Events dabei!

Ganz komplett an das Festkomitee Kölner Karneval verliehen haben wir
die Drei aber nicht“, sagt Gerd Düren, Geschäftsführer der
Nippeser Bürgerwehr. Das Dreigestirn würde bei allen Events der 114
Jahre alten Gesellschaft als Repräsentant der Stadt und des Kölner
Karnevals auftreten. Es besteht aus zwei Kölschen und einem Immi,
Jungfrau Emma. Denn Erich Ströbel ist, anders als die designierten
Tollitäten Prinz Michael II. und Bauer Christoph, kein
„Nordstädter“, sondern gebürtiger Franke. „Das ist aber sicher
kein Handicap“, sagt Gerd Düren. Er sei überzeugt davon, dass die
kölschen Jecken am Ende der kurzen Session sagen werden: „De Jonge
wore jot.“
Das Trifolium würde trotz des immensen Programms, das auf sie in der
kurzen Session wartet, natürlich auch am 11.11. um 19 Uhr beim
„Spill ahn d‘r Eigelsteinpooz“ dabei sein und die Jecken beim
anschließenden traditionellen Fackelzug nach Nippes begleiten, sagt
Gerd Düren. Wer nicht dabei sein wird, das sind die Pferde des
Reitercorps. „Die lassen wir aus Sicherheitsgründen dieses Mal im
Stall.“

Ausverkauft! Das ist doch Wahnsinn!

Wegen des grandiosen Erfolges in den vergangenen Sessionen wird die
Nippeser Bürgerwehr gleich zweimal nacheinander zum Feiern in den
Früh-Keller am Dom gehen, nämlich am 26. und am 27. Januar 2018. In
Vorfreude auf die Session haben sich die weiblichen Nippeser Jecken
ratzfatz alle Karten der „Appelsinefunke Mädchersitzung“ am 14.
Januar 2018 geschnappt. „Das ist doch Wahnsinn“, sagt Artur
Tybussek, Präsident der Gesellschaft. „Die Sitzung ist jetzt
bereits komplett ausverkauft.“
Auch wer Karten für die anderen Sitzungen der Nippeser Bürgerwehr
ergattern möchte, sollte sich sputen. Wer wissen möchte, ob es noch
Karten für die Prunksitzung am 20. Januar 2018 in den Sartory-Sälen
und die Appelsinefunke Hääresitzung am 4. Februar 2018 im Pullman
Cologne gibt, kann das im Online-Shop unter
www.nippeser-buergerwehr.de/shop erfahren.

Künstler von allen Seiten

Am 8. Februar 2018 werden die Jecken dann wieder aus den Sälen auf
die Straße geholt. Dann steigt nämlich die legendäre
Straßensitzung der Nippeser Bürgerwehr auf dem Wilhelmplatz. Beginn
ist um neun Uhr elf. Das ist aber noch nicht alles. Denn ein Highlight
haben sich die Appelsinefunke bis zum Karnevalssamstag aufgespart, die
Hofburg-Party im Pullman Cologne. „Das wird etwas ganz
Besonderes“, weiß Gerd Düren. Er hat als Moderator „Linus“
gewinnen können, und auch die Technik ist vom Allerfeinsten. „Wir
werden für das Programm der Party eine 360 Grad Bühne aufbauen“,
sagt Gerd Düren. Die Gäste können die Stars also von allen Seiten
bewundern.

Die Designierten:

 (as/sr). Als Sigrid Krebs, Vorstandsmitglied des Festkomitees
Kölner Karneval das neue Kölner Dreigestirn vorstellte, tat sie das
mit den Worten: „...die kommende Session wird sozusagen
orange...“. Nicht umsonst nennt sich die Nippeser Bürgerwehr auch
„Appelsinefunke“: Ihre apfelsinenfarbenen Uniformen sind nicht nur
ungewöhnlich, sondern auch ihr Markenzeichen. „Sie sind drei
waschechte Karnevalisten mit Appelsinesaft im Bloot“, sagte
Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval,
bei der Vorstellung der designierten Tollitäten. Prinz Michael II.
(Michael Gerhold), Bauer Christoph (Christoph Stock) und Jungfrau Emma
(Erich Ströbel) werden in der kommenden Session ihr oranges Outfit
gegen das kölsche Rot-Weiß tauschen.

Ganz Nippes ist Prinz

Für den Präsidenten der Nippeser Bürgerwehr, Artur Tybussek, ist
ganz Nippes Prinz. „Wir sind überaus stolz, dem Festkomitee diese
drei Kameraden überlassen zu dürfen. Sie sind das Beste, was wir in
Nippes haben“, so Tybussek.

Prinz Michael II. alias Michael Gerhold ist 30 Jahre alt, gelernter
Veranstaltungskaufmann, lebt in Riehl und ist ledig. Er ist Mitglied
des 1. FC Köln. Seine Hobbys sind Musik und Skifahren. Bevor er im
Jahre 2010 die Leitung der Künstleragentur „agentur ahrens“
übernahm, arbeitete er als selbständiger Musiker und Gesellschafter
eines Tonstudios.  Als echt kölscher Jung, der in Nippes geboren
wurde, bekam er den Karneval sozusagen in die Wiege gelegt. Bereits im
Alter von acht Jahren trug er die orangefarbene Uniform der Nippeser
Bürgerwehr. Mittlerweile ist er Literat und Geschäftsführer des
Corps á la Suite. Das Prinzenzepter ist dem 30-Jährigen vertraut.
Bereits 1996 war er Prinz im Kölner Kinderdreigestirn. „Als Page
bin ich auf dem Wagen von Wicky Junggeburth mitgefahren. Nun wird ein
Traum wahr. Ich bin der Kölner  Prinz. Das ist der absolute
Wahnsinn“, strahlte der 30-Jährige bei der Pressekonferenz im
Karnevalsmuseum.

Schon als Fetz am Straßenrand

Bauer Christoph, Christoph Stock, trägt ebenfalls echt kölsches Blut
in sich. Er wurde 1966 in Nippes geboren und ging auch dort zur
Schule. Als selbstständiger Metzgermeister führt er seit 1986 die
elterliche Metzgerei. Bauer Christoph ist verheiratet, hat vier Kinder
und ein Enkelkind. Ebenso wie der Prinz ist er Mitglied des 1. FC
Köln. In seiner Freizeit fährt er Rad und spielt Tennis. Seit 1999
ist er Mitglied der KKG Nippeser Bürgerwehr. Dort bekleidet er den
Rang des Chefs des Corps á la Suite. „Schon als kleiner Fetz stand
ich beim Dienstagszug immer am Straßenrand. Jetzt selbst ein Teil des
Dreigestirns zu sein, ist einfach nur Gänsehaut pur“, freute sich
Stock.

Fasching ist kein Karneval

Der einzige nicht „kölsche Jung“ im designierten Dreigestirn ist
„Jungfrau Emma“, Erich Ströbel. Ströbel wurde im Jahre 1967 in
Creglingen, in Franken, geboren. Er ist gelernter Industriekaufmann
und arbeitet als Vertriebsleiter bei einem großen
Tiernahrungshersteller. Seine Hobbys sind der 1. FC Köln, Lesen und
Reisen. Seit zehn Jahren ist er Mitglied des Corps á la Suite der
Nippeser Bürgerwehr. Als Pressesprecher der Gesellschaft kümmert er
sich um die Kommunikation des Traditionskorps. „Als ich nach Köln
kam, habe ich festgestellt, dass Fasching nicht mit dem Kölner
Karneval zu vergleichen ist. Während meiner Besuche bei meinen Eltern
habe ich meiner Mutter immer Karnevalsfotos gezeigt. „Ich bin
gespannt, wann ich dich auf einem dieser Wagen sehen werde“, hat sie
einmal gesagt. Nun ist es soweit“, strahlte Ströbel.

v.l. Erich Ströbel (Jungfrau Emma), Michael Gerhold (Prinz Michael II.) und Christoph Stock (Bauer Christoph) von der KKG Nippeser Bürgerwehr von 1903 e.V. sind das designierte Kölner Dreigestirn 2018. | Foto: Stahl
Kölns großes Traditionskorps hat sein Vereinslokal „Em Golde Kappes“ im Herzen von Nippes, direkt an der Neusser Straße. Dort wird am 11. November nach dem Fackelzug auch kräftig gefeiert. Gerd Düren freut sich drauf. | Foto: Schriefer
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