PFT im Grundwasser
Das Umweltamt hat kurzfristig auf eine Anfrage der FDP geantwortet

Der Scheuermühlenteich befindet sich in einem Naturschutzgebiet. Im Enten- und Scheuerbach sowie in den beiden Teichen wurde in der Vergangenheit PFT-Belastungen festgestellt. | Foto: König
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  • Der Scheuermühlenteich befindet sich in einem Naturschutzgebiet. Im Enten- und Scheuerbach sowie in den beiden Teichen wurde in der Vergangenheit PFT-Belastungen festgestellt.
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Porz - (kg) Elvira Bastian, FDP-Abgeordnete der Bezirksvertretung (BV) Porz,
erkundigte sich aufgrund einer Mitteilung des Umweltamtes von
September 2014 nach den aktuellen Perfluorierten Tensiden
(PFT)-Grundwasserwerten im Stadtbezirk, das Umweltamt antwortete
kurzfristig.

Die Fachleute teilen mit, dass 2010 erstmals PFT im Stadtbezirk
nachgewiesen wurde, und es seit dem ein Schadensbild in Grengel,
Wahnheide, Elsdorf, Urbach, Porz, Eil und Gremberghoven gebe.
Teilweise sei das Grundwasser mit PFT belastet. Die Konzentrationen
lägen über den vom Landesamt für Natur-, Umwelt- und
Verbraucherschutz (Lanuv) „veröffentlichten gesundheitlich
lebenslang duldbaren Trinkwasser-

Leitwerten für die jeweiligen PFT“. Der allgemeine Vorsorgewert
für Perfluorverbindungen in Rohwasser, Trinkwasser und Gewässer
läge laut Umweltbundesamt bei <=0,1 μg/l“ (Anmerkung der Redaktion: Mikrogramm pro Liter). Der Antwort sind fünf Anlagen über das stadtweite Grundwassermonitoring der Jahre 2010, 2011, 2014 und 2016 beigefügt. Mitgeteilt wird weiterhin, dass in Porz nach wie vor die mit Abstand großflächigste PFT-Fahne vom Feuerlöschübungsbecken südlich des Flughafen ausgehe. Das Becken befindet sich im Rhein-Sieg-Kreis. Der Umweltdezernent des Kreises, Christoph Schwarz, erklärte in 2014, dass „die Altlast der Schaum verursacht hat, der über das Becken hinausging und in den Untergrund versickerte“. Im April 2010 sei die PFT-Verunreinigung bekannt geworden, das Becken sei zurückgebaut, der Boden ausgehoben worden. Seitdem erfolge eine Grundwassersanierung, zudem ein Monitoring, so der Rhein-Sieg-Kreis-Dezernent. Das Becken wurde von 1980 bis 2003 für Löschübungen genutzt. Das städtische Umweltamt erklärt zu den Maßnahmen, dass sich die Schadensquelle deutlich verbesserten. Im Bereich der Belastungsfahnen gebe es zwar weitere Eintragsquellen durch Feuerlöschschäume, sie führten aber lediglich punktuell und eng begrenzt zu höheren Konzentrationen. Zu einer Verschlechterung privater Grundwassernutzungen führten sie nicht bei. Sanierungsmaßnahmen dazu seien realisiert oder in Vorbereitung. Seit 2015 empfehle die Verwaltung auf die Nutzung von Grundwasser in den PFT-Belastungsfahnen zu verzichten. Unter „Stadt Köln PFT“ sind im Internet nähere Infos einzusehen. Bei privaten Brunnen, um mit dem Wasser Pflanzen zu wässern oder Schwimmbecken zu befüllen, sei die Möglichkeit einer gesundheitlich relevanten Aufnahme von PFT als so gering einzuschätzen, dass keine Besorgnis für die menschliche Gesundheit bestehe. In den Gewässern der vom Flughafen ausgehenden PFT-Fahne seien bei der letzten Untersuchung der Scheuermühlenteiche Werte von 0,055 Mikrogramm pro Liter, beziehungsweise 0,037 Mikrogramm pro Liter gemessen worden. Im östlichen Alberty-See (Baggerloch Gremberghoven), wurden im April 2017 maximal 0,3 Mikrogramm pro Liter und im westlichen Alberty-See maximal 0,19 Mikrogramm pro Liter gemessen. Die Bäche in Porz hätten keinen Kontakt zum Grundwasser, fünf von ihnen querten die PFT-Fahne des Flughafens. Die Kölner Oberflächengewässer (wozu die Bäche gehören) sollen untersucht werden.

Der Scheuermühlenteich befindet sich in einem Naturschutzgebiet. Im Enten- und Scheuerbach sowie in den beiden Teichen wurde in der Vergangenheit PFT-Belastungen festgestellt. | Foto: König
PFT-Fahne im Porzer Grundwasser im September 2014. | Foto: Umweltamt
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