Anwohner helfen mit Spendengeldern
Der Bilderstock kann endlich restauriert werden
Bilderstöckchen - (rs) 5.000 Euro fehlten dem Bürgerverein Bilderstöckchen für die
Restaurierung des Bilderstocks an der Longericher Straße. 1556 war
das Heiligenhäuschen erstmals erwähnt worden, 1860 wurde es
erneuert, informiert die Stadt.
Seine Oberfläche ist schmutzig und stark vermoost und bröckelt an
vielen Stellen. „Er müsste eigentlich von Grund auf restauriert
werden“, sagt Andreas Langer, der Vorsitzende des Bürgervereins
Bilderstöckchen. Und die Zeit drängt. Denn im kommenden Jahr möchte
der Verein das 50-jährige Jubiläum des Stadtteils 507 von Köln
feiern, der 1888 eingemeindet und 1969 aus Nippes ausgegliedert und
selbständig wurde. „Es wäre schön, wenn die Restaurierung des
Bilderstocks bis zum Herbst über die Bühne gehen könnte, damit wir
das Jubiläum unseres Stadtteils mit einem so gut wie neuen
Wahrzeichen feiern können.“
Nur wie die Restaurierung, die der Bürgerverein mit dem Amt für
Denkmalschutz abgesprochen hat, bezahlt werden soll, das war bis heute
noch unklar. „Die Bezirksvertretung hat uns 7.000 Euro zugesichert
und der Verein hat 1.000 Euro aufbringen können“, sagt Herbert
Clasen, Schatzmeister des Bürgervereins. Doch selbst diese Summe
hätte nicht einmal für eine Minimal-Lösung gereicht, bei der nur
die Oberfläche gereinigt und ausgebessert werden könnte, sagt er.
„Das alleine würde schon 13.000 Euro kosten“, sagt Herbert
Clasen. „Was blieb uns anderes übrig als „kötten“ zu gehen“,
sagt Andreas Langer. Also startete der Bürgerverein einen Aufruf
„Rettet den Bilderstock“, der unter anderem auch im Kölner
Wochenspiegel veröffentlicht wurde. Und „wow“, er war
erfolgreich. So erfolgreich, dass dem Bürgerverein jetzt sogar mehr
Geld zur Verfügung steht, als für die Minimal-Lösung notwendig
wäre.
„Wir haben von allen Seiten Spenden erhalten“, sagt Herbert
Clasen. Dem Bürgerverein hätten 5.000 Euro gefehlt und 10.000 Euro
hätte er erhalten. Die größte Einzel-Spende seien 2.500 Euro von
einem Unternehmen gewesen, ein „Jeck“ aus dem Bilderstöckchen
hätte 111,11 Euro gegeben, andere wären mit zehn Euro dabei gewesen.
„Kleinvieh kann eben auch viel Mist machen, und mehr als 60 Spender
haben dazu beigetragen, dass die Finanzierung der Restaurierung des
Bilderstocks nun gesichert ist“, sagt der glückliche Schatzmeister
des Bürgervereins. Weil Bürgeramtsleiter Ralf Mayer noch zusätzlich
1.000 Euro beigesteuert hat, konnte der Bürgerverein jetzt einem
Fachbetrieb den Auftrag erteilen, das Heiligenhäuschen für das
Veedels-Jubiläum parat zu machen, und zwar mit der Sanierung des
Fundaments und sogar der Verschönerung des Standortes.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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