Restaurierung abgeschlossen
Der Bildstock an der Longericher Straße ist gesegnet
Bilderstöckchen - (rs) Bis 1966 stand der Bildstock in Bilderstöckchen an der Südseite
der Kreuzung Longericher Straße und Am Bilderstöckchen. Seitdem
stand das erstmals im Jahre 1556 schriftlich erwähnte religiöse
Kleindenkmal an der Nordseite. Der Bildstock zerfiel zusehends, bis er
unter der Projektleitung des Bürgervereins und dank einer größeren
Anzahl von Spendern restauriert werden konnte.
Pünktlich im Jubiläumsjahr des jungen Stadtteils ist seine
Restaurierung jetzt abgeschlossen. In den in frischem Glanz
erstrahlenden Bildstock wurde jetzt noch die Madonna eingesetzt.
Anschließend wurde er von Pfarrer Michael Kuhlmann vom katholischen
Seelsorgebereich Nippes/Bilderstöckchen und Pfarrerin Reinhild Widdig
von der evangelischen Nathanielkirche während einer kleinen
ökumenischen Feier gesegnet.
Im Anschluss an die Segnung des Bildstocks feierte der Bürgerverein
im Pfarrheim der Kirchengemeinde Hl. Franz von Assisi den
erfolgreichen Abschluss der Restaurierung. An der Feier nahmen auch
Bürgeramtsleiter Ralf Mayer, der stellvertretende
Bezirksbürgermeister Daniel Hanna und Kölns Stadtdirektor Stephan
Keller teil.
Die Restaurierung des Denkmals – so war zu hören – sei zwar
beendet, aber es würden noch Schutzgitter am Fuße des Bildstocks
fehlen, damit er nicht immer wieder von Hunden beschmutzt werden kann.
Auch die Verschönerung seines Standortes mit Pflanzen ist zwar
geplant, aber noch nicht umgesetzt. Bis zur Feier aus Anlass des
50-jährigen Jubiläums des jungen Stadtteils im Juli dieses Jahres
soll aber auch das in trockenen Tüchern sein.
Bei der Feier im Pfarrheim betrachtete der Historiker Reinhold Kruse
die Geschichte des Kleindenkmals. Auf einem Landschaftsplan der
„Herrlichkeit Mauenheim im Kurfürstentum Köln“ aus dem Jahre
1709 ist der nur mit der Lupe zu erkennende Bildstock an der Südseite
der Kreuzung Longericher Straße und Ossendorfer Weg (heute die
Straße Am Bilderstöckchen) eingezeichnet. Reinhold Kruse zeigte noch
mehrere ältere Pläne, in denen der Bildstock, der früher noch ein
rotes Dach trug, aufgeführt ist. „Je mehr ich über den Bildstock
recherchiert habe, umso begeisterter bin ich von ihm“, sagte er.
Für Stadtdirektor Stephan Keller ist er ein Symbol für den
einzigartigen Zusammenhalt in den Kölner Veedeln, der Köln so
lebens- und liebenswert macht, sagte er. „Das gibt es in keiner
anderen deutschen Großstadt.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.