Die Macher von Mauenheim
Der Gesellschaftskreis St. Quirinus ist sehr engagiert

Barbara Labusch und Peter Lynen engagieren sich für den Gesellschaftskreis St. Quirinus.   | Foto: Schriefer
  • Barbara Labusch und Peter Lynen engagieren sich für den Gesellschaftskreis St. Quirinus.  
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MAUENHEIM - (rs). Wann immer es in Mauenheim in der Gemeinde St. Quirinus einen
Grund zum Feiern gibt, ist der Gesellschaftskreis St. Quirinus mit Rat
und Tat dabei. Er organisiert die Karnevalsveranstaltungen im
Pfarrsaal, das Pfarrfest rund um die Kirche St. Quirinus, den
Martins-Umzug und mehr.

1969, in Zeiten des gesellschaftlichen Umbruchs, wurde der
Gesellschaftskreis gegründet, „als Ausschuss des
Pfarrgemeinderates, der sich um alle gesellschaftlichen
Angelegenheiten kümmern sollte“, sagt Barbara Labusch, die
gemeinsam mit Helene Heinen seit 2009 dem Gesellschaftskreis vorsitzt.

180 Mitglieder zählt der Kreis derzeit. „Davon sind etwa zwei
Dutzend ansprechbar, wenn es darum geht anzupacken“, sagt Barbara
Labusch. Und anzupacken gibt es einiges im Schatten des Kirchturms von
St. Quirinus im kleinsten Veedel des linksrheinischen Köln – so
bezeichnet Peter Lynen, langjähriger Präsident der
Karnevalssitzungen den Stadtteil Mauenheim. Ein urkölnischer
Stadtteil, sagt Lynen, und schließlich hängt ja auch das Wappen von
Mauenheim am Gürzenich. Aber vor allem geht es dem Gesellschaftskreis
darum, alle Gruppierungen der Gemeinde, die Pfadfinder, die
Katholische Frauengemeinschaft, die Schützen, den Kindergarten und so
weiter einzubinden. „Wir sind zwar Teil der katholischen
Gemeinde“, sagt Peter Lynen, „aber durchaus offen für alle
Bewohner von Mauenheim.“

An erster Stelle stehen besonders in diesem Jahr die Kinder, die durch
das Motto des Kölner Karnevals „Wenn mer uns Pänz sinn, sin mer
vun de Söck“ in der Session 2016/2017 in den Vordergrund gestellt
wurden. „Wir haben aber immer schon eine großartige Kindersitzung
gehabt und zwar eine, in der es nur um die Kinder geht. Die
Erwachsenen müssen draußen bleiben“, sagt Peter Lynen. Das Fest
für die jecken Mauenheimer Kinder steigt am 12. Februar um 15 Uhr.
Die Erwachsenen können natürlich auch feiern, etwa bei der
Veedelssitzung am 18. Februar, die viele Jahre lang „fast für
lau“ hieß, heute aber „Fass für lau“ genannt wird, weil bei
der Veedelssitzung ein Fässchen Kölsch versteigert wird. „Früher
hieß sie „Fast für lau“, weil der Eintrittspreis unterirdisch
niedrig war“, sagt Peter Lynen. Der beträgt heute 14,14 Euro, was
immer noch wenig für eine „Flüstersitzung“ ist, eine Sitzung,
bei der Karneval so gefeiert wird wie früher. Ohne Partykracher, aber
mit leisen kölschen Tönen.

Die Karnevalssitzungen zu organisieren ist aber nicht die einzige
Aufgabe des Gesellschaftskreises. „Wir kümmern uns auch darum, dass
wir jedes Jahr ein Pfarrfest auf die Beine stellen können, das in
Mauenheim den Stellenwert eines Stadtteilfestes hat. Auch wird der
Saal im Pfarrheim beileibe nach Karneval nicht verschlossen. „Wir
führen dort etwa fünf bis acht Veranstaltungen durch“, sagt Peter
Lynen. Liederabende zum Beispiel, Theater mit der Truppe „Gut is“,
Kabarett, Kindertheater und mehr. Auch können der Saal und der
Thekenraum in Keller für private Feste angemietet werden, natürlich
über den Gesellschaftskreis.

Es sei schon viel Arbeit das alles zu organisieren, sagt Barbara
Labusch. „Und wir werden ja nicht jünger.“ Dass es auch dem
Gesellschaftskreis an jungen Mitgliedern fehlt, kann nichts mit dem
Mitgliedsbeitrag zu tun haben, der im Jahr so viel beträgt, wie man
für drei bis vier Kölsch in der Kneipe an der Ecke zahlen müsste.
Es fehle den jüngeren Menschen einfach an der Zeit, sich für ihr
Veedel, ihre Gemeinde oder ihren Verein zu engagieren, bedauert Peter
Lynen. Deshalb krempelt halt er immer noch die Ärmel hoch, wenn der
Gesellschaftskreis St. Quirinus mal wieder eine helfende Hand
benötigt.

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