Bela ist immer dabei
Der junge gemischte Chor d‘acCHORd ist auf dem Sprung nach oben
Köln - (rs) Er ist einer der jüngsten gemischten Chöre in Köln. Nicht nur,
weil Krabbel-baby Bela immer dabei ist. „Unser Durchschnittsalter
liegt bei 30 Jahren“, sagt Denise Manz vom Vorstand der 35-köpfigen
Chorgmeinschaft.
Bela gibt bislang nur onomatopoetische Laute von sich, hat aber alle
Freiheiten, wenn der Chor unter der Leitung von Niklas Genschel probt.
Das Krabbelkind darf sogar zu seinen Füßen sitzen oder sich in die
Mitte des Kreises legen, den die Sängerinnen und Sänger bilden, wenn
Genschel ihnen beizubringen versucht, sich nicht von unten an den
richtigen Ton heranzuschleichen, sondern ihn von oben zu treffen.
Dass er damit Erfolg hat, zeigte sich bei der WDR-Unterhaltungsschau
„Der beste Chor im Westen“. „Wir hatten uns mit einem Video
beworben und sind als einer von 20 Chören unter mehr als 200
Bewerbern zur Vorentscheidung im Frühjahr eingeladen worden“,
erzählt Denise Manz. Dort konnte d‘acCHORd die Jury überzeugen und
wurde zum Halbfinale am 8. Dezember eingeladen. „Da geht es dann ums
Eingemachte, und wir werden hoffentlich von den Zuschauern der
Live-Schau ins Finale am 15. Dezember gewählt.“
Das wäre dann der Fall eines rasanten Aufstiegs eines aus einer Laune
heraus geborenen Amateur-Chores in die erste Liga der Gesangvereine.
Begonnen habe alles vor vier Jahren auf einer Wohngemeinschaftsparty.
„Aus Lust am Singen haben wir damals einfach losgelegt“, sagt
Denise Manz. Ein erster Auftritt bei einem Straßenfest in Leichlingen
mit unter anderem einem Lied aus dem Soundtrack des Films „Ronja
Räubertochter“ folgte schon bald. „Der Beifall unseres Publikums
dort hat uns zu weiteren Taten angestachelt“, sagt Vorstandsmitglied
Fabio Strigari.
Bis heute hat der Chor einen Bogen um kölsches Liedgut gemacht. Zum
Repertoire gehöre zum Beispiel ein Medley aus Liedern von Lady Gaga,
dem Song „Engel“ von Rammstein und „Take On Me“ von A-ha, sagt
Fabio Strigari. Kölsche Lieder mit ins Repertorie aufzunehmen, könne
aber noch kommen, erklärt Christoph Nonnenbroich, der Dritte im
Vorstandstriumvirat des Chores. „Die kommen ja bei den Zuhörern
immer gut an.“
Damit der ganz große Wurf am 8. Dezember gelingt und d‘acCHORd ins
Finale kommt, müssten sie noch ein bisschen an ihrer Choreografie
arbeiten, sagt Denise Manz. Die kam bei der Vorentscheidung, bei der
die Sängerinnen und Sänger barfuß auftraten, schon gut an. Das
Publikum honorierte auch, dass die Kleinkinder nicht zu Hause gelassen
wurden, sondern wie bei den Proben „mittendrin“ dabei waren. Wenn
Bela am 8. Dezember wieder dabei ist, kann also eigentlich nichts
schief gehen.
Weitere Informationen zum Chor gibt es bei Facebook unter d'acCHORd
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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