Reiseweltmeister

Der Kegelclub „Bremsklötzge“ feiert sein goldenes Jubiläum

Riehl - (rs) „Bremsklötzge“ nennen sich die in die Jahre gekommenen
Kegelbrüder, die im Mai 1968 einen Kegelclub gegründet hatten.
„Wir waren damals alle Fahrzeugtechniker bei der Deutschen Post“,
sagt Rolf Gerhards, dessen Idee es war, gemeinsam mit seinem
Arbeitskollegen Gerald Komracks einem sporadischen Freizeitvergnügen
einen festen Rahmen zu geben. Seitdem treffen sich die
„Bremsklötzge“ regelmäßig alle zwei Wochen, um die Kugel rollen
zu lassen. Von den Gründungsmitgliedern macht das aber nur noch Rolf
Gerhards.

Karl-Peter Kahl, Jürgen Hageney, Manfred Tischer, Reinhold Sandmann
und Rudi Löschmann sind erst später dazu gekommen. Anfangs seien sie
in der Gaststätte „Düsseldorf“ in Nippes zum Kegeln gegangen,
später hätten sie bei „Osters Rudi“ in der Hartwichstraße
versucht, mit einer Kugel alle Neune zu treffen. „Seit zehn Jahren
kommen wir jetzt im Colonia-Brauhaus an der Schanz in Riehl
zusammen“, sagt Rolf Gerhards.

Den sportlichen Ehrgeiz, den sie früher hatten, haben die
Kegelbrüder längst abgelegt. Nicht aber die Lust am Reisen. „Wir
haben in der Vergangenheit auch an Wettkämpfen teilgenommen und haben
etliche Pokale gewonnen, waren in allen Ländern rund ums Mittelmeer
und in einigen im Norden Europas“, sagt Gerhards. Sie seien aber
nicht zum Kegeln so weit gereist, ergänzt Karl-Peter Kahl. „Wir
waren vielmehr unterwegs, um Land und Leute kennenzulernen und uns vom
Kegeln zu erholen.“

Heute lassen es die Bremsklötzge, deren jüngstes Mitglied 66 Jahre
alt ist, langsamer angehen. Kegeln könne man ja bis man umfällt, und
man brauche ja auch nicht mehr die dickste Kugel zu nehmen, sagt Rolf
Gerhards, der älteste Kegelbruder des Clubs, der längst die 80
überschritten hat. „Und Reisen geht auch immer noch.“ Im
September packen die „Bremsklötzge“ deshalb auch wieder ihre
Koffer und fliegen gemeinsam nach Sharm El Sheikh auf die
Sinai-Halbinsel.