Lärmbelästigung
Der Lärm im Tunnel an der Boltensternstraße nervt die Anwohner
Riehl - (rs). Wenn Lkw durch den Tunnel an der Boltensternstraße brettern,
würden bei den Anwohnern die Gläser in den Schränken klirren, sagt
Biber Happe. Der Kommunalpolitiker der Freien Demokraten in der
Bezirksvertretung Nippes hat daher den Antrag gestellt, zu prüfen,
wie die Lärmbelästigung durch die Lkw-Fahrten, besonders in den
Abend- und Nachtstunden, an den Tunnel-Ein- und Ausfahrten an der
Boltensternstraße und der Straße An der Schanz verhindert oder
minimiert werden kann, ohne den Lkw-Verkehr zu verbieten.
Bewohner der beiden Straßen hätten immer wieder über ein erhöhtes
Lärmaufkommen geklagt, sagt der Bezirksvertreter. An der
Tunnel-Einfahrt würden Lkw meist mit überhöhter Geschwindigkeit
über die Querrillen im Asphalt und über zahlreiche Kanaldeckel in
der Fahrbahn rattern, begründet er seinen Antrag. „Besonders die
leeren Auflieger und leeren Container erzeugen dabei eine überaus
laute Geräuschkulisse.“
Vor acht Jahren war dort lärmmindernder Asphalt aufgebracht worden.
Der sei mittlerweile aber stark abgefahren und die Fahrbahn sei
dermaßen deformiert, dass Querrillen entstanden sind, und die
Kanaldeckel nicht mehr auf der Ebene des Straßenbelags liegen. „Der
Flüster-Asphalt flüstert längst nicht mehr.“ Abhilfe, so Biber
Happe, könnte eventuell eine Wiederaufnahme der Bepflanzung der
Fassaden an den Tunnel-Ein- und Ausfahrten schaffen. Diese Bitte sei
ihm auch von der Anwohnerschaft zugetragen worden, so der
Bezirksvertreter. Eine Bepflanzung der Tunnel-Wände sei nicht nur
sinnvoll, um sie wieder ansehnlicher zu machen, sondern auch, um der
direkten Schallreflektion der glatten Betonwände entgegenzuwirken.
„Gut wäre es, wenn sowohl eine hängende als auch stehende
Bepflanzung berücksichtigt würde.“
Der Aufwand hierfür sei nicht groß, denn die Wände der
Tunneleinfahrten seien ja bereits mit Pflanz-Kübeln versehen und
sogar zum Teil mit einer Bewässerungsanlage ausgestattet, sagt Biber
Happe. „Das ist also sehr komfortabel und aufwändig vorbereitet.“
Nicht nur im Hinblick auf die Anwohnerschaft, sondern auch, um den
zahlreichen Besuchern Kölns eine freundliche Stadt zu zeigen, wäre
eine Bepflanzung der Tunnelwände sehr wünschenswert, sagt er.
Sein Antrag zu prüfen, ob Maßnahmen zur Verringerung des Lärms
getroffen werden können, wurde von der Bezirksvertretung einstimmig
verabschiedet. Wie die Verwaltung nun darauf reagiert, bleibt
abzuwarten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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