Bodenbelastung verzögert Bauvorhaben

Der SSC Köln strebt ein Rollsportzentrum an

Weidenpesch - (hh) Eigentlich sollten noch in diesem Jahr die Bagger anrücken und
den linksseitigen Aschenplatz auf der Bezirkssportanlage Weidenpesch
in eine hochmoderne Inline-Skatingbahn mit parabolischer
Kurvenüberhöhung umwandeln. Doch die Realisierung des Plans, den der
„Speed Skating Club (SSC) Köln ´98 e.V.“ seit Jahren mit großem
Ehrgeiz verfolgt, scheint sich zu verzögern. Bei einer Bodenanalyse
wurde eine erhöhte Belastung der Erde im Landschaftsschutzgebiet
festgestellt, die nun besondere Schutzmaßnahmen zur Folge hat. „Als
wir den Pachtvertrag bis 2024 zu einer symbolischen Jahresmiete
abgeschlossen hatten, war dieses Problem noch nicht bekannt. Es
entstehen nun Mehrkosten für Abtragung oder Abdeckung von rund 12.000
Euro, die unser kleiner Verein nicht hat und erst einmal aufbringen
muss“, sagt der Vorsitzende und Vereinsinitiator Hanspeter Detmer.
Neben notwendigen Gesprächen mit der „NRW-Bank Sportstätten“,
die bisher ein vertrauenswürdiger Ansprechpartner des rund 150
Mitglieder starken Vereins war, ist nun wohl auch eine Erhöhung des
Mitgliedsbeitrags nicht mehr zu umgehen. „Wir benötigen diese Bahn
dringend für unsere Aktiven. Unser Verein existiert jetzt seit 20
Jahren, doch wir haben immer noch keine sportliche Heimat. Die Zeiten
des Trainings an ungewöhnlichen Orten, etwa am Rheinufer, sollen
endlich ein Ende haben.“ Der zu den quantitativ zehn stärksten
Inline-Speedskating-Vereinen im Deutschen Rollsport- und
Inline-Verband zählende Klub hat mit Detmer und Claudia Maria
Henneken zwei Deutsche Meister in seinen Reihen. Zudem errang Daniela
Leal 2015 bei den „Special Olympic-World Games“ für Sportler mit
intellektueller Beeinträchtigung in Los Angeles zwei Gold- und eine
Bronzemedaille.

„Unser Wunsch ist es, in Kooperation mit dem benachbarten Skatepark
der ´North Brigade´ ein zumindest für Nordrhein-Westfalen
einzigartiges Rollsportzentrum zu schaffen. Da außerdem im Gespräch
ist, dass Speedskating im Jahr 2024 olympische Disziplin wird,
erwarten wir ohnehin eine baldige Zunahme aktiver Sportler. Umso
wichtiger ist der Bau dieser Anlage.“ Detmer dankt dem Sportamt und
der Bezirksvertretung für ihre bisherige großartige Unterstützung
des Vorhabens, dessen Fertigstellung grundsätzlich bis zum Frühjahr
geplant ist.