Schneller als der Weltmeister
Der Verein ConAction hat zum Seifenkistenrennen geladen

Der Verein ConAction hatte wieder zum Smart Racing Cologne ins Nippeser Tälchen eingeladen, wo Seifenkisten aller Arten gegeneinander um die besten Zeiten fuhren. | Foto: Schriefer
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  • Der Verein ConAction hatte wieder zum Smart Racing Cologne ins Nippeser Tälchen eingeladen, wo Seifenkisten aller Arten gegeneinander um die besten Zeiten fuhren.
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Nippes - (rs) 300 Meter in 25 Sekunden, das schafft noch nicht einmal
Sprint-Weltmeister Usain Bolt. So lange brauchen Seifenkisten im
Schnitt, um vom Bürgerzentrum Altenberger Hof hinunter ins Nippeser
Tälchen zu fahren. Einige sind schneller, andere etwas langsamer. Je
nachdem, wie sie gebaut sind und auch wie sie gelenkt werden, denn die
Strecke hinunter ins Tälchen beginnt mit einer tückischen Kurve, die
nicht jeder Seifenkistenfahrer gemeistert hat.

Etwa 100 Seifenkisten aller möglichen Bauarten, von Fantasiemodellen
bis zu den windschlüpfigen, die vom Deutschen Seifenkisten Derby
vorgeschriebenen sind, haben sich am Wochenende des „Smart Racing
Cologne“, das bereits zum fünften Mal ausgetragen wurde, auf die
300 Meter lange Stecke begeben. Die einen aus Spaß an der Freude, die
anderen, um Punkte für die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft
zu sammeln. Für „ConAction“, den Veranstalter des
Seifenkistenrennens, steht allerdings etwas ganz anderes im
Mittelpunkt des Strebens. Denn der Verein ist seit 1995 eingetragen
und gemeinnützig. Er ist als freier Träger der Jugendhilfe in der
Vernetzung von Bildungsprozessen tätig, initiiert und begleitet
Projekte kultureller und berufsorientierender Bildung mit Kindern,
Jugendlichen und Erwachsenen. Eines seiner Projekte ist der Bau von
Seifenkisten an Kölner Schulen, um den Jugendlichen handwerkliche
Fähigkeiten zu vermitteln.

„Wir haben mittlerweile 23 Seifenkisten in unserem Bestand, die von
Schülern gebaut wurden, und jedes Jahr kommt mindestens eine neue
hinzu“, sagte Heiko Naumann, der Geschäftsführer von ConAction.
Unterstützt wird das Smart Racing Cologne deshalb vor allem von der
Handwerkskammer und der Bundesagentur für Arbeit. Nur der
Hauptsponsor der vergangenen Jahre, die Krankenkasse IKK-Classic, habe
dieses Jahr eine Pause eingelegt, sagte Heiko Naumann. „Deshalb
konnten wir auch weniger Seifenkisten für die Gastfahrten zur
Verfügung stellen.“

Stattdessen gab es einen großen Medienrummel, weil ein Film-Team das
Rennen mit Kameras dokumentierte, und ConAction selbst sogar Drohnen
im Einsatz hatte, um das Geschehen von oben zu filmen. Die bekamen
Seifenkisten zu sehen, bei deren Gestaltung der Fantasie offenbar
keine Grenzen gesetzt waren. Vorbilder waren unter anderem Panzer,
Busse und sogar ein Bettgestell. Das Spektakel wurde von zahlreichen
Zuschauern bewundert, die es sich am Rand der Strecke gemütlich
gemacht hatten. Ein Fahrer wurde aber auch bedauert, als er die Kurve
nicht gekriegt und seine fragile Seifenkiste an die Bande gelenkt
hatte. Das war aber zum Glück nur eine Ausnahme.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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