Notbremse gezogen
Der Zugang zur Schule über die Nibelungenstraße wurde gesperrt

Eltern und Schüler baten mit bunten Papp-Kameraden und Plakaten um mehr Rücksicht auf dem Schulweg, der vorübergehend nur noch über die Bergstraße führt. | Foto: Schriefer
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  • Eltern und Schüler baten mit bunten Papp-Kameraden und Plakaten um mehr Rücksicht auf dem Schulweg, der vorübergehend nur noch über die Bergstraße führt.
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Mauenheim - (rs) „Es reicht, vom 19. Juni an kann der Zugang zur Schule nur noch
über die Bergstraße erfolgen.“ Denn die Sicherheit des Schulweges
der Kinder auf der Nibelungenstraße sei wegen der langandauernden
Großbaustelle der GAG an der Nibelungenstraße nicht mehr
gewährleistet, so Melanie Lietz, die Vorsitzende der
Schulpflegschaft. „Der Baustellenverkehr mit Schwerlast-Kraftwagen
führt ja genau über den täglichen Schulweg unserer Kinder“, sagt
sie. Es sei daher vor allem für diejenigen Kinder, die alleine zur
Schule gehen, nicht mehr vertretbar gewesen, weiterhin den Eingang
Nibelungenstraße zu nutzen. Die GAG habe zwar eine Zeitzone für den
Schwerlastverkehr eingerichtet. Aber daran, dass sie kurz vor
Schulbeginn und vor Schulschluss nicht über die Nibelungenstraße
fahren sollen, würden sich nicht alle Kraftfahrer halten. „Die
Sicherheit unserer Kinder wurde durch eine solche Maßnahme nicht
genügend berücksichtigt.“

Daher wurde entschieden, dass der Schulweg nur noch über die
Bergstraße führt. Das habe aber auch zu neuen Problemen geführt,
sagt Melanie Lietz. Direkt vor dem Eingang zur Schule befinde sich
zwar eine größere Parkbucht, in der aber ausgerechnet von sieben bis
14 Uhr absolutes Halteverbot gilt, sagt sie. „Die Vertreter des
Ordnungsamtes lauern bereits hinter den Schadstoff-Containern, um
Eltern aufzuschreiben, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen
und kurz in der Parkbucht halten.“ Auf Anfrage beim Amt für
Straßen und Verkehrstechnik, dort eine so genannte „Kiss and Ride
Zone“ einzurichten, sei ihr mitgeteilt worden, dass das nicht
zielführend sei. Dieser Meinung ist auch Stephanie Schleifer, die
Verkehrssicherheitsbeauftragte der Polizei. „Kinder sollen doch
frühzeitig lernen, sich im Straßenverkehr zu bewegen“, sagt sie.
Es sei daher gar nicht so wünschenswert, wenn Eltern ihre Kinder zu
Hause ins Auto packen und sie vor der Schule absetzen. Sie hat daher
angeboten, Elternlotsen auszubilden, die helfen, dass die Schulkinder
sicher die Bergstraße in Höhe der Schule überqueren können. „Die
Bereitschaft der Eltern hierfür ist recht groß, drei haben sich
bereits dafür bei mir angemeldet“, sagt sie.

Auch Schulleiterin Karin Lang ist überzeugt, dass die 312 Kinder, die
ihre Schule besuchen, besser lernen sollten, alleine zur Schule zu
gehen. „Aber nicht unbedingt über die Nibelungenstraße, solange
dort die Schwerlast-Fahrzeuge verkehren.“

Damit die Kraftfahrer, die über die Bergstraße nach Mauenheim
kommen, auf die neue Situation aufmerksam werden, hatten
Schulpflegschaft und Schulleitung einen Aktionstag beschlossen.

Am 19. Juni wurden vor der Schule von den Kindern gebaute Männchen
und viele bunte Plakate aufgestellt, mit denen um mehr Rücksicht
geworben wurde. Alle Kinder, die die Schule betraten, erhielten auch
einen kleinen Zettel mit dem Bild eines Schutzengels in die Hand
gedrückt.

Eltern und Schüler baten mit bunten Papp-Kameraden und Plakaten um mehr Rücksicht auf dem Schulweg, der vorübergehend nur noch über die Bergstraße führt. | Foto: Schriefer
Eltern und Schüler baten mit bunten Papp-Kameraden und Plakaten um mehr Rücksicht auf dem Schulweg, der vorübergehend nur noch über die Bergstraße führt. | Foto: Schriefer
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