Alle Turnhallen frei
Die Flüchtlinge sind in neue Unterkünfte umgezogen
BILDERSTÖCKCHEN - (cd) Im Zuge der Flüchtlingskrise hatte sich die Stadt vor zwei
Jahren gezwungen gesehen, auch Turnhallen für die Unterbringung der
in Köln angekommenen Menschen heranzuziehen, was vor allem in Schulen
und Sportvereinen für Unzufriedenheit gesorgt hatte. Nun konnte das
Wohnungsamt jedoch erfreuliche Nachrichten verkünden: Nach
zweieinhalb Jahren wurden nun die letzten sechs Sporthallen im
Stadtgebiet geräumt, neben Hallen in Seeberg, Bickendorf und
Ehrenfeld jetzt auch die Halle des Dreikönigsgymnasiums.
Die alleinreisenden Männer, die hier untergebracht waren, sind in die
Leichtbauhalle am Butzweilerhof umgezogen. „Auch das ist keine
optimale Unterbringung, aber deutlich besser als das, was wir hier
anbieten konnten. Wir sind sehr froh, dass wir dieses Kapitel nun ad
acta legen können“, sagte Ursula Adams, Abteilungsleiterin des
Wohnungsamts.
Zu Hochzeiten waren 24 Kölner Turnhallen belegt, in denen 4.000
Menschen untergebracht waren. Damit die Menschen in den Hallen leben
konnten, waren diese baulich angepasst worden, etwa, in dem ein neuer
Bodenbelag über dem Hallenboden ausgelegt worden war. Die Hallen
sollen nun zügig wieder umgebaut werden, um den regulären Betrieb
durch Schulen und Sportvereine wieder zu ermöglichen. „Wir hoffen,
die Arbeiten an allen Hallen bis zum Ende der Sommerferien
abzuschließen, so dass sie anschließend den Schulen wieder zur
Verfügung stehen”, hoffte Jürgen Kube, Leiter der
Wohnraumversorung im Wohnungsamt. Komplkationen seien jedoch nicht
auszuschließen: So habe in manchen Hallen der Boden Schaden genommen,
etwa, indem Flüssigkeit durch den temporären Untergrund gesickert
sei. „In einem solchen Fall muss der Boden komplett saniert
werden“, so Kube. Das habe aber durchaus auch sein Gutes: So manche
Halle würde in besserem Zustand zurückgegeben, als sie übernommen
worden sei, meinte Adams.
Trotz dieses Zeichens der Entspannung, sehen Kube und Adams keinen
Grund, sich zurückzulehnen: Noch immer sind 5.000 Menschen in Köln
in Not- und Sammelunterkünften mit wenig Privatsphäre untergebracht.
„Unser nächstes Ziel ist es, genügend Wohnraum für diese Menschen
zur Verfügung zu stellen“, sagte Adams, „was angesichts des
knappen Wohnraums in Köln ein Herausforderung sein wird.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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