Bilderstöckchen:
Die Krux mit dem „i“ - Nachhilfe in Rechtschreibung
BILDERSTÖCKCHEN - (rs). Die Burg Wilenstein-Flörsheim in der Pfalz ist nicht gerade
eine der romantischen Burgen, die gerne von Touristen aus aller Welt
besichtigt werden. Aber sie ist Namensgeberin einer Straße im
Stadtteil Bilderstöckchen.
„Leider wird der Name immer wieder falsch, nämlich mit ie
geschrieben“, sagt Robert Recht, der in der Straße Wilensteinweg
wohnt, die das Viertel in einem kühnen Bogen von der Alzeyer bis zur
Trifelsstraße durchzieht. Das soll jetzt ein Ende haben. Denn Robert
Recht und die Gemeinschaft von Nachbarn in seinem Viertel haben jetzt
in der Mitte des Wilensteinweges ein Schild angebracht. Darauf steht
alles geschrieben, was man schon immer über die Burg
Wilenstein-Flörsbach wissen wollte. Dass sie nämlich im 12.
Jahrhundert wahrscheinlich im Auftrag von Kaiser Barbarossa errichtet
und im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde.
In den sechziger Jahren, so ist zu lesen, hat sich dann ein
Trägerkreis Burg Wilenstein gegründet, der einen Teil der Burgruine
restaurieren ließ. Nicht vermerkt ist, dass 1962 die Oberburg zu
einem Schullandheim ausgebaut wurde, das auch Freizeitgruppen nutzen
können.
Im vergangenen Jahr hatten Robert Recht, seine Frau Margret und sein
Sohn Bruno einen Ausflug in die Pfalz unternommen und auch die Burg
Wilenstein-Flörsheim im Landkreis Kaiserslautern besichtigt. „Dort
haben wir auch die Anregung für unser Schild erhalten“, sagt Robert
Recht. Von seinem Vorschlag, ein ähnliches Informationsschild wie
das, welches er an der Burg gesehen hatte, am Wilensteinweg
anzubringen, waren die Nachbarn angetan. Ein jeder öffnete sein
Portemonnaie, und Robert Recht konnte das etwa 30 mal 40 Zentimeter
große Schild mit einem Bild der Burg in Auftrag geben. Jetzt prangt
es an der Holzwand des Radhäuschens neben der Laterne vor dem Haus
mit der Nummer 8.
„Das war auch wirklich nötig“, sagt Heinz Liesen, Kaplan der
Gemeinde St. Franziskus. Bei Behörden, bei Freunden und Verwandten,
eigentlich immer und überall, habe er den Namen „Wilensteinweg“
buchstabieren müssen. „Außerdem gibt es am Anfang des Weges gar
kein Straßenschild“, sagt er. Nur in ihrer Mitte und an ihrem Ende
werde durch immerhin korrekt geschriebene Straßenschilder auf sie
hingewiesen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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