Newton aus der Kiste
Die Physik der Bewegung stand im Mittelpunkt der Schüler
Longerich - (rs) Fünf Millionen Euro hat das Chemie-Unternehmen Lanxess nach
eigenen Angaben alleine in Deutschland für die Förderung der Bildung
junger Menschen ausgegeben. Ein Staubkorn großer Anteil davon ist
auch auf die Carl-von-Ossietzky Gesamtschule gefallen. „Wir haben
Experimentier-Baukästen für die Fünft- und Sechstklässler im Wert
von 2.000 Euro erhalten“, sagt Schulleiterin Bettina Otte. Mit
diesen von der Freien Universität Berlin entwickelten
Experimentiereinheiten zum Thema „Bewegung und Konstruktion“
können die Schüler nun die Physik der Bewegung erforschen.
In einem ersten Schritt lernen sie zunächst einmal, eine
Konstruktionszeichnung zu lesen. Danach setzen sie aus Rädern, Achsen
und Streben ein kleines Fahrzeug zusammen, das entfernt an einen
Sattelschlepper erinnert. „Danach wird es spannend“, sagt Luka
Klanac, der die erste Technik-AG an der Carl-von-Ossietzky
Gesamtschule betreut. Denn die Schüler können jetzt verschiedene
Antriebsmöglichkeiten konstruieren, mit denen sie die kleinen
Fahrzeuge zum Flitzen bringen. Zum Beispiel eine mit Gummibändern,
die früher jeder Lausbube in der Hosentasche hatte, um damit dem
Lehrer, wenn er einmal weggeguckt hat, ein Papierkügelchen an den
Kopf zu schnipsen. Was mit den Papierkügelchen manchmal klappte,
gelingt auch mit den kleinen Fahrzeugen, wie Arnau, Can und Arda den
Vertretern von Lanxess und der Initiative „Tu Was!“, die das
Projekt an die Schulen bringt, stolz zeigen.
Die Carl-von-Ossietzky Gesamtschule ist die erste weiterführende von
insgesamt sechs Schulen im Kölner Raum, die von der Unterstützung
durch Lanxess profitieren. Nicht nur die Schüler, sondern auch die
Lehrkräfte würden von den fachlich fundierten Fortbildungen, die sie
dank der Unterstützung des Chemie-Unternehmens erfahren, ebenfalls
profitieren, sagt Schulleiterin Bettina Otte. „Das Material wird uns
von ‚TuWas!‘ geliefert und auch gewartet. Das ist ein Konzept, mit
dem unsere Lehrkräfte gerne arbeiten.“
Dank der 16 Doppelstunden mit den Experimentierkisten können jetzt an
der Carl-von-Ossietzky Gesamtschule aus Kindern mit zwei linken
Händen kleine Ingenieure werden, die keine Probleme mehr haben, ihren
Eltern die Einflüsse von Kraft, Reibung und Luftwiderstand auf die
Fahreigenschaften von Fahrzeugen zu erklären.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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