Schneider gesucht
Die Sternsinger aus Longerich haben Geld für neue Gewänder erhalten
Longerich (rs). Trotz der Pleite der Deutschen Nationalmannschaft bei
der Fußballweltmeisterschaft hat sich das „Public Viewing“ im
Pfarrheim St. Dionysius gelohnt. Zumindest für die Sternsinger der
Sternsingerschule. Denn sie bekamen den Erlös aus der Bewirtung der
etwa 250 Zuschauer der drei Spektakel geschenkt. Für 1.000 Euro
können sich die Sternsinger dadurch neue Gewänder bestellen.
Jetzt brauchen sie noch einen Schneider, der ihnen die Umhänge auch
zeitnah näht. Bislang mussten sich die mehr als 200 Sternsinger der
Sternsingerschule, die nur 160 Gewänder ihr Eigen nennt, zusätzlich
Umhänge und auch Kronen leihen. Jetzt haben sie endlich die
Möglichkeit, ihren Fundus aufzustocken.
Das Public Viewing, das anders als in einigen englischsprachigen
Ländern öffentliches, gemeinsames Betrachten eines Ereignisses und
nicht die öffentliche Aufbahrung eines Leichnams bedeutet, habe sich
trotz der Pleite der Deutschen Mannschaft gelohnt, sagte Pastor Temur
Bagherzadeh, der Seelsorger der Gemeinde St. Dionysius. Unter der
Federführung der Karnevalsgesellschaft Blau-Weiß Alt Lunke hätten
Mitglieder der Ortsvereine, darunter das Musikcorps Blau-Weiß Alt
Lunke, das Musikcorps Kölner Husaren Grün-Gelb, der Quartett-Verein
Köln-Longerich und die St. Hubertus Schützenbruderschaft, das für
alle öffentliche Public Viewing gemeistert. „Johannes Gruner, unser
örtlicher Metzger, hat Grillwürste und Nackensteaks zum
Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt und auch das Grillen
übernommen“, sagte Temur Bagherzadeh. Weil das so gut geklappt
habe, gedenke er, auch bei der kommenden Europameisterschaft das
Pfarrheim für das gemeinschaftliche Betrachten des Sportereignisses
zu öffnen. „Dann gibt es hoffentlich nicht nur drei schlechte
Spiele und zu Würstchen und Nackensteaks nicht wieder Nackenschläge
für die Fans der Deutschen Mannschaft.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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