Nicht immer artig
Ehemalige Schüler aus Riehl haben sich nach 50 Jahren getroffen

Nach 50 Jahren trafen sich Schüler aus der Volksschule Garthestraße wieder. | Foto: Schriefer
  • Nach 50 Jahren trafen sich Schüler aus der Volksschule Garthestraße wieder.
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Riehl - (rs) „Du bist doch der Ernst, oder? Ach nein, der Heinz, jetzt
erkenne ich dein Gesicht wieder.“ So ähnlich verlief oft das
Wiedersehen der Schüler aus der Volksschule Garthestraße, die sich
50 Jahre nach ihrem Schulabschluss wieder einmal getroffen haben.

Ihre Schullaufbahn hatte einen Knick bekommen, als die 1968-er
Schulreform aus Volksschulen Grund- und Hauptschulen machte, und die
Schulpflicht um ein Jahr verlängert wurde. „Ja, eigentlich hätten
wir nach achtjähriger Schulzeit 1968 entlassen werden sollen“,
sagte Heinz Koll. So aber hätten 30 der 33 Schüler der Volksschule
Garthestraße noch ein Jahr lang die Hauptschule an der Brehmstraße
besuchen müssen. „Drei meiner Mitschüler wurden zur Hauptschule
Bühlowstraße nach Nippes geschickt“, erinnerte sich Heinz Koll.

Die durch die Schulreform hervorgerufenen Veränderungen hätten aber
niemandem geschadet, sagt Heinz Koll, der nach der Schule
Fernmeldetechniker gelernt hatte und später bis zu seiner
Pensionierung für eine Einrichtung des Bundes gearbeitet hat. Keiner
von ihnen sei berühmt geworden, alle seien bodenständig gewesen,
hätten ordentliche Berufe gelernt und etwas aus ihrem Leben gemacht,
sagt Heinz Koll, der sich darum bemüht hatte, die Adressen seiner
ehemaligen Mitschüler herauszufinden.

„Wir hatten uns zwar vor 25 Jahren schon einmal getroffen, aber die
Adressenliste war verschwunden“, sagte er. Trotz Umzügen,
Scheidungen und mehrfachen Namenswechsels habe er schließlich doch 27
seiner 33 ehemaligen Mitschüler finden können. Sie alle hat er jetzt
zum Klassentreffen in die Gaststätte Körners in der Stammheimer
Straße eingeladen, und 22 seiner ehemaligen Mitschüler konnte er
auch in die Augen schauen.

Nur wenige hatten eine längere Anfahrt, die meisten, so Heinz Koll,
seien doch „Riehler Sprotten“ geblieben, hätten ihren
Lebensmittelpunkt also weiterhin im Stadtteil ihrer Kindheit und
Jugend gehabt. Dass es einige der damaligen Volksschüler auch
faustdick hinter den Ohren hatten, wurde dann beim Austausch der
Erinnerungen deutlich. Da sei endlich zugegeben worden, dass wir dem
Lehrer einmal einen Putzlappen in den Geburtstagskuchen gebacken
hatten, verriet Heinz Koll. Über Erinnerungen daran, was Lehrer
damals so alles schlucken mussten, haben sich die Volksschüler dann
noch einige Stunden lang amüsiert. „Wir hatten eine Menge Spaß
beim Austausch von Neuigkeiten und der Auffrischung von
Erinnerungen“, sagte Heinz Koll.

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RAG - Redaktion

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