Bunte Mischung
Ein „Fest in Bunt“ für „Immis“ im Pfarrsaal von Christ König
LONGERICH - (cd). Das Festkomitee „Närrische Immis“ des Caritasverbandes
für die Stadt Köln nutzt die völkerverständigende Wirkung des
Karnevals: Nach einer kreativen Pause fand in diesem Jahr wieder ihr
„Fest in Bunt“ im Pfarrsaal von Christ König statt, mit dem sie
sich explizit an die vielen neuen Kölner richteten, die in den
letzten Jahren hier angekommen sind.
„Wir wollten vor allem die Flüchtlinge erreichen und ihnen so einen
Einstieg in die kölsche Tradition ermöglichen“, sagte Massimo
Marcone vom Festkomitee. Mit Erfolg, denn von den 180 Besuchern der
Sitzung waren gut die Hälfte Geflüchtete, darunter auch Patienten
des vom Caritasverband betriebenen Therapiezentrums für Folteropfer.
„Diese Menschen haben alle ihre schlimmen Geschichten hinter sich,
aber heute feiern sie mit uns“, so Marcone.
Auch das Programm konnte sich sehen lassen: Eröffnet wurde es von
einer Delegation der Roten Funken, die sich gerne bereit erklärt
hatten, die Veranstaltung zu unterstützen. Die Tanzgruppe der
„Höppemötzjer“ brachte den Glanz der großen Bühnen in den
Pfarrsaal, die „Kecken Jecken“ hingegen machten auch die Bühne
bunter, denn die Tanzgruppe setzt sich aus Menschen mit und ohne
Behinderung zusammen, die sich aus dem Umfeld der Einrichtungen der
Sozialbetriebe Köln her kennen. Für zünftige Musik sorgten
außerdem die Blaskapelle „Vill Brass“ und die Nachwuchsband
„Die Prominen“. Alle Künstler hatten auf ihre Gage verzichtet,
denn die Einnahmen kamen dem „Project one to one“ zugute – einem
Hilfsprojekt, das vor allem in Kenia aktiv ist. „Wir arbeiten nach
dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe, vor allem bei konkreten
Einzelfällen“, erklärt Caleb Odindo aus dem Vorstand. „Zum
Beispiel unterstützen wir Fahrer von Fahrrad-Taxis, oder helfen
Menschen, die ein Geschäft eröffnen wollen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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