DachloW(eidenpesch) wurde 10
Ein Jugendprojekt wartet immer noch auf seine Anerken ...

Die Macher des Jugendprojektes DachloW: Erich Boye Toledo und Katja Smirnova, sowie Gabriele Strahl und Marion Wimmer vom Interkulturellen Zentrum „Zurück in die Zukunft“. | Foto: Schriefer
  • Die Macher des Jugendprojektes DachloW: Erich Boye Toledo und Katja Smirnova, sowie Gabriele Strahl und Marion Wimmer vom Interkulturellen Zentrum „Zurück in die Zukunft“.
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Weidenpesch - (rs) Zehn Jahre alt ist das Jugendprojekt „DachloW“ im September
geworden. Eigentlich alt genug, um endlich von der Stadt als
Jugendeinrichtung anerkannt zu werden. Versprochen ist das bereits
seit einiger Zeit, und für seine Jugendarbeit ist das DachloW allemal
anerkannt. Die Chancen, dass es sich bald „Jugendeinrichtung“
nennen kann, stehen nicht schlecht. Immerhin hat sich Agnes Klein, die
Dezernentin für Bildung, Jugend und Sport, bei der Feier zum zehnten
Geburtstag des Jugendprojektes blicken lassen. Und man kommt ja nicht
zu solchen Feiern, ohne ein Geschenk mitzubringen. Aber in trockenen
Tüchern ist die Anerkennung damit allerdings noch nicht.

Sie würde der einzigen Jugendeinrichtung im Stadtteil Weidenpesch
einige Vorteile bringen. Bislang wird das DachloW so knapp finanziert,
dass sich neben Erich Boye Toledo, dem Leiter der Einrichtung, nur
noch eine Halbtagskraft um die Kinder und Jugendlichen kümmern kann.
Seit Anfang dieses Jahres macht das die Sozialarbeiterin Katja
Smirnova. Ein bisschen wenig für im Schnitt 60 Kinder und Jugendliche
im Alter von sechs Jahren bis Anfang 20, die hier jeden Tag
erscheinen, um Mittag zu essen, Fußball zu spielen, kochen zu lernen
und darin unterstützt werden, tolerant miteinander umzugehen. Und
zwar für alle Kinder und Jugendlichen, gleich welcher Hautfarbe und
Herkunft. „Unser Jugendprojekt sieht sich als offener Ort für alle
Kinder und Jugendlichen unabhängig von Geschlecht, Herkunft, sozialem
Status, Religionszugehörigkeit oder Behinderung“, so hat sich das
DachloW verpflichtet.

Begonnen hat alles vor zehn Jahren, als das „Grüne Haus“, der
Treffpunkt für Jugendliche in Weidenpesch, zum Abriss frei gegeben
wurde. Danach habe es im Stadtteil jahrelang keine pädagogisch
angeleiteten Freizeitangebote und keine Räumlichkeiten, die als
Treffpunkte genutzt werden konnten, mehr gegeben, erinnert sich Marion
Wimmer vom Vorstand des Interkulturellen Zentrums „Zurück in die
Zukunft“. Der freie Träger der Jugendhilfe aus Nippes konnte den
Jugendlichen in Weidenpesch 2008 in Absprache mit der Jugendpflege
Nippes immerhin ein mobiles Angebot machen. Die Chance für eine erste
stationäre Anlaufstelle für Jugendliche, ein Bauwagen, scheiterte
damals am Veto der Nachbarn. Doch im Herbst 2009 konnte „Zurück in
die Zukunft“ ein 75 Quadratmeter großes Ladenlokal an der Neusser
Straße anmieten und das Jugendprojekt DachloW gründen.

Mehr Dach über ihren Köpfen erhielten die Kinder und Jugendlichen
2014, als der heutige Standort des Jugendprojekts (Neusser Straße 731
- 733) eröffnet wurde.

2017 hatte das DachloW von Oberbürgermeisterin Henriette Reker beim
Jugendtag „#sagshenriette: Mission Köln - Misch mit für die
Zukunft Deiner Stadt“ die Zusage erhalten, dass die Verwaltung
prüft, ob eine Erweiterung des Jugendprojektes möglich sei.

Beim Bezirksjugendtag vor einem Jahr hatte das DachloW dann seine
Vorstellungen konkretisiert: Barrierefreiheit, Anerkennung als
Jugendeinrichtung und eine Erweiterung um eine Außenfläche. Diese
Vorschläge wurden Anfang des Jahres auch von der Bezirksvertretung
aufgegriffen, die ein-

stimmig beschloss, die Verwaltung solle diese Vorschläge doch bitte
möglichst schnell umsetzen.

Übermittagsbetreuung, Inklusion, Flüchtlingsarbeit – das sind nur
einige der Felder, die vom DachloW beackert werden. Teilnahme am
„Come together Cup“ und am „Kochduell“, das bereits einmal
gewonnen werden konnte, kommen noch hinzu. Zum DachloW gehören auch
ein Tonstudio und eine Fitness-Ecke. Dem runden Angebot für Kinder
und Jugendliche in Weidenpesch fehlt eigentlich nur noch die
Anerkennung als Jugendeinrichtung und damit die Förderung nach den
Richtlinien der offenen Kinder- und Jugendarbeit.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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