Überlebensmittel Wasser
Eine Kunstausstellung im Bezirksrathaus Nippes

Bezirksbürgermeister Bernd Schößler (2.v.r.) eröffnete in der Rotunde des Bezirksrathauses eine Ausstellung mit den künstlerischen Ergebnissen eines Workshops zum Thema Überlebensmittel Wasser unter Leitung von Mechthild Hartmann-Schäfers (r.). | Foto: Schriefer
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  • Bezirksbürgermeister Bernd Schößler (2.v.r.) eröffnete in der Rotunde des Bezirksrathauses eine Ausstellung mit den künstlerischen Ergebnissen eines Workshops zum Thema Überlebensmittel Wasser unter Leitung von Mechthild Hartmann-Schäfers (r.).
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Nippes - (rs) Ohne Wasser gibt es kein Leben. Mit der Bedeutung von Wasser für
die Menschheit haben sich zehn Bürger aus Köln unter Anleitung von
Mechthild Hartmann-Schäfers künstlerisch auseinandergesetzt. Die
Ergebnisse ihrer Arbeiten aus dem Kunst-Workshop mit der
wissenschaftlichen Referentin der Stiftung Zukunft der Arbeit und der
sozialen Sicherung „ZASS“ waren im vergangenen September auf dem
Wochenmarkt in Nippes zu sehen. Jetzt sind sie auch in der Rotunde des
Bezirksrathauses ausgestellt. Bis zum 23. November wird die
Ausstellung „ÜberLebensMittel Wasser“ dort montags, mittwochs und
freitags von 7.30 bis 12 Uhr, dienstags von 7.30 bis 18 Uhr und
donnerstags von 7.30 bis 16 Uhr zu sehen sein.

Auf Einladung des Katholischen Bildungszentrums Nippes und
Bilderstöckchen hatten sich im vergangenen Sommer zehn Bürger auf
künstlerische Art mit dem Thema Wasser auseinandergesetzt. Es sei
eine gute Idee gewesen, einmal ihr politisches Interesse mit
künstlerischen Ambitionen zu verknüpfen, sagt Oda Lang, eine
Teilnehmerin des Workshops. „Wir haben zum Beispiel erfahren, dass
es ökologisch betrachtet viel besser ist, stundenlang zu duschen, als
sich ein neues T-Shirt zu kaufen.“ Denn bei der Herstellung nur
eines einzigen Baumwoll-Hemdes würden 4.100 Liter Wasser in den Gully
fließen. „Fürs Duschen braucht man nur einen Bruchteil davon.“

In der Tat sind die Daten, mit denen die Teilnehmer des Workshops
konfrontiert wurden und die sie an die Betrachter ihrer Arbeiten
weitergeben, erschreckend. Selbst für die Herstellung des täglichen
Lebensmittels Kaffee werden Unmengen von Wasser benötigt, nämlich je
Kilogramm 20.000 Liter. Auch Rindfleisch ist ein Wasserverbraucher
höchsten Grades. 15.000 Liter benötigen Kühe, Metzger und der
Lebensmittelhandel, um nur ein Kilogramm Rindfleisch auf den Tisch zu
bringen.

In der Ausstellung in der Rotunde werden diese erschreckenden Zahlen
mit etwa 20 sensiblen Kunstwerken unterstrichen. Mit den Mitteln der
Malerei, der Drucktechnik und der Collage haben die Künstler ihre
Ansichten über Wasser ausgedrückt und konfrontieren die Betrachter
ihrer Arbeiten oft unverblümt mit provozierenden Aussagen.

In einer Collage aus bunten Plastikfolien steht auf einem schwarzen
Lappen, der vage an einen verrotteten Fisch erinnert, die Forderung:
no more plastic. In einer anderen versucht ein Fisch, sich vor einer
riesigen Welle aus Plastik zu retten. So direkt zeigen nicht alle
Arbeiten, wie ernst es um das Überlebensmittel Wasser steht. „Ein
Ergebnis unseres Workshops ist auf jeden Fall, dass bei den
Teilnehmern künstlerische Fähigkeiten geweckt wurden, und dass sie
aus einer nur betrachteten in eine aktive, vermittelnde Rolle
geschlüpft sind“, sagte der Wasserbotschafter des Katholischen
Familienzentrums Nippes und Bilderstöckchen Hans Georg Lülsdorf. Er
ist überzeugt, dass es sinnvoller ist, Leitungswasser statt Wasser
aus Plastikflaschen zu nutzen. „Das Wasser von Köln ist nicht nur
gut“, sagt er, „es ist besser.“

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RAG - Redaktion

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