Parkplatznot
Eine Mobilfunk-App soll in Nippes freie Parkplätze anzeigen

Die Stadt hat in der Steinberger Straße doppelt so viele Bewohnerparkausweise ausgegeben wie Parkflächen zur Verfügung stehen. | Foto: Schriefer
  • Die Stadt hat in der Steinberger Straße doppelt so viele Bewohnerparkausweise ausgegeben wie Parkflächen zur Verfügung stehen.
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NIPPES - (rs). So lebenswert der Stadtteil Nippes auch ist, so groß ist
auch der Parkdruck. „Besonders an Werktagen, vor allem nachmittags,
suchen viele Autofahrer einen freien Parkplatz“, sagt
Bezirksvertreter Christoph Schmitz. Die aber sind rar.

Selbst Anwohnern stehen bei weitem nicht ausreichend viele Parkplätze
zur Verfügung. „In der Steinberger Straße zum Beispiel hat die
Stadt doppelt so viele Bewohnerparkausweise ausgegeben, wie
Parkflächen zur Verfügung stehen, hat uns die Verwaltung auf Anfrage
mitgeteilt“, sagt der Vorsitzende der CDU-Fraktion in der
Bezirksvertretung. Die Folge: wenn die Anwohner nach der Arbeit nach
Hause kommen, müssen sie Runde um Runde drehen, bis sie einen freien
Parkplatz gefunden haben.

Dieser umfangreiche Parksuch-Verkehr sei eine enorme
Energieverschwendung und eine große Belastung für die Umwelt, ist
Schmitz überzeugt. Seine Fraktion hat deshalb in der Juni-Sitzung der
BV den Antrag gestellt, das Pilot-Projekt „Parkplatz-App“
umzusetzen. „Wir bitten die Verwaltung zu prüfen, ob die
öffentlichen Parkplätze im Stadtteil Nippes mit einem im Boden
installierten Sensor oder einer geeigneten technischen Maßnahme so
ausgerüstet werden können, dass eine Belegung des jeweiligen
Parkplatzes technisch erfasst werden kann.“ Die so ermittelten Daten
könnten mittels einer Mobilfunk-App den Autofahrern, die auf der
Suche nach einem Parkplatz sind, zur Verfügung gestellt werden und
ihm den nächsten verfügbaren Parkplatz anzeigen. „Die Resonanz in
der BV auf unsere Vorlage war einstimmig“, sagt Schmitz.

Weil eine solche Technologie aber offenbar Neuland ist – wir haben
nur gehört, dass es in den Niederlanden wo etwas schon geben soll, so
Schmitz – soll ein Automobilhersteller ins Boot geholt werden.
„Für die technische Umsetzung und eventuell auch finanzielle
Unterstützung möge die Verwaltung die im Stadtbezirk ansässigen
Ford-Werke anfragen, heißt es im Antrag der CDU. Schmitz ist sich
allerdings bewusst, dass die Umsetzung einer so bahnbrechenden
Neuerung einige Zeit in Anspruch nehmen wird. „Ein Schnellschuss
wird das bestimmt nicht.“

Kritiker des Antrages bezweifeln die Nützlichkeit der Parkplatz-App.
Freie Parkplätze seien im Stadtteil Nippes nie lange frei, sagen sie.
Wenn einem Autofahrer auf dem Handy ein verfügbarer Parkplatz
angezeigt wird, sei noch lange nicht garantiert, dass er auch noch
frei ist, wenn der Autofahrer dort angekommen ist. „Meist war doch
ein Anderer schneller.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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