Wasser
„Eine Welt im Veedel“ ruft auf dem Wilhelmplatz zum fairen Umgang auf

Kalli Kleedörfer vom Arbeitskreis eine Welt im Veedel möchte mit einer Kunstausstellung auf dem Wilhelmplatz noch bis zum zu bewussterem Umgang mit dem Überlebensmittel Wasser aufrufen. | Foto: Schriefer
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Nippes - (rs) So wie alle Menschen das Recht auf ein Dach über dem Kopf haben,
sollten sie auch das Recht auf Wasser haben. Das ist aber weder in dem
einen noch in dem anderen Fall die Realität.

Wasser – vor allem trinkbares Wasser – ist ein kostbares Gut, das
ziemlich ungleich auf der Welt verteilt ist. „Jeder von uns
verbraucht jeden Tag etwa 25 Badewannenfüllungen Wasser“, sagt Hans
Georg Lülsdorf vom Arbeitskreis „Eine Welt im Veedel“. Den
größten Anteil daran habe nicht der direkte Verbrauch. „Der liegt
nur bei 120 Liter täglich“, sagt er. Aber der indirekte Anteil am
Wasserverbrauch, der durch den Konsum von Waren aus aller Welt
entsteht, der liege bei 5.000 Litern täglich.

Weil das nach Ansicht des Arbeitskreises „Eine Welt im Veedel“
weitgehend unbekannt ist, veranstaltet er in dieser Woche gemeinsam
mit der Bücherei St. Marien unter dem Titel „Wasser, unser
Überlebensmittel, ein Menschenrecht“ auf dem Wilhelmplatz eine
Ausstellung mit Kunstwerken. „Seit Monaten haben sich Nippeser
Bürger jeden Alters mit der Bedeutung unseres wichtigsten
Lebensmittels beschäftigt“, sagt Hans Georg Lülsdorf. Sie hätten
Kunstwerke produziert und ihre Beziehung zum Wasser damit deutlich
gemacht. Während der Dauer der Ausstellung, die noch bis Freitag, 21.
September, dauert, wird zwischen 10 und 13 Uhr der Kölner
Wasserversorger Rheinenergie auch eine Wassertheke aufgebaut, an der
Kölnisches Wasser verkostet werden kann.

Die Kunstwerke seien bei einem Foto-Workshop, einem Kunstworkshop und
während der kreativen Kinderprojekte 2018 in der Katholischen
Kindertagesstätte St. Joseph und Montessori-Tagesstätte St. Marien
in der Christinastraße entstanden, so Hans Georg Lüsldorf. Am 20.
September werden die Arbeiten der Kinder in der Kindertagesstätte St.
Marien, Christinastraße, gezeigt und am 30. September nach einem
Gottesdienst um elf Uhr auch in der Kirche St. Joseph in der
Menzelstraße. Die Ausstellung wandert danach ins Bezirksrathaus, wo
sie am 13. November um 17 Uhr eröffnet wird.

Parallel zur Ausstellungen auf dem Marktplatz lädt die Bücherei St.
Marien in der Wilhelmstraße bis zum 25. September zu verschiedenen
Veranstaltungen ein. Am 25. September wird zum Beispiel Carsten
Schmidt, Leiter des Wasserlabors der Rheinenergie, über das Thema
„Natur basierte Nachhaltigkeit für das Wasser“ referieren.
Eingehen wird er dabei auf die Themen Mikroplastik, Einflüsse der
Landwirtschaft, Qualität des Rheinwassers und virtuelles Wasser, also
das Wasser, das durch die Herstellung von Lebensmitteln, Textilien,
Papier, Kraftfahrzeuge und Mikrochips verbraucht wird. „Für die
Herstellung von einem Kilogramm Kaffee wird 10.000 Liter Wasser
benötigt“, sagt Hans Georg Lülsdorf. Der größte Wasserverbrauch
entstehe bei der Produktion eines Pkw. „Dafür wird bis zu 400.000
Liter Wasser benötigt“, sagt er.

Davon seien die Wasservorräte in der Bundesrepublik allerdings am
wenigsten betroffen. „Der größte Teil des virtuellen Wassers wird
im Ausland verbraucht, oft dort, wo es ohnehin knapp ist“, sagt Hans
Georg Lülsdorf. Mit der Ausstellung zum Thema Überlebensmittel
Wasser möchte der Arbeitskreis Eine Welt im Veedel auch auf diese
Umstände hinweisen und dazu auffordern, bewusster mit Wasser
umzugehen. „Denn virtuelles Wasser ist ein Maß sowohl für
Umweltfreundlichkeit als auch Sozialverträglichkeit.“

Kalli Kleedörfer vom Arbeitskreis eine Welt im Veedel möchte mit einer Kunstausstellung auf dem Wilhelmplatz noch bis zum zu bewussterem Umgang mit dem Überlebensmittel Wasser aufrufen. | Foto: Schriefer
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