Im Blücherpark wird groß gefeiert
Erst vor 50 Jahren wurde das Veedel zum Stadtteil
Bilderstöckchen - (rs) Ein Fest für Groß und Klein im Blücherpark soll der
Höhepunkt der Geburtstagsfeierlichkeiten des Stadtteils
Bilderstöckchen werden. Die kleine, zwischen Ehrenfeld und Nippes
liegende „Insel“, die ihren Namen von einem Bildstock an der
Escher Straße ableitet, war vor 50 Jahren auf Beschluss des Kölner
Rates eigenständig geworden.
Das sollte doch gebührend gefeiert werden, haben der örtliche
Bürgerverein, die Bezirksvertretung Nippes und das Bürgeramt
gemeint. Gesagt, getan. Zunächst einmal wurde der Bildstock
restauriert. Möglich wurde das dank großzügiger Spenden, unter
anderem aus den Reihen der Bevölkerung.
Der nächste Coup war die Einrichtung der Wall Of Fame an der
KVB-Haltestelle Geldernstraße, die heute größte öffentliche
Galerie für Graffiti-Kunst in Köln. Der krönende Abschluss der
Feierlichkeiten ist am 6. Juli geplant. Dann wird unter der
Schirmherrschaft von Bezirksbürgermeister Bernd Schößler im
Blücherpark nördlich des Kahnweihers der Geburtstag des Veedels mit
dem Fest „50 Jahre Bilderstöckchen Tür an Tür“ gefeiert.
Zur Vorbereitung saßen neben Vertretern des Bürgeramts, der
Bezirksvertretung und des Bürgervereins die Sozialraumkoordinatorin
sowie Schüler des Joseph-DuMont Berufskollegs an einem Tisch.
Letztere haben die gesamte Organisation des Festes als ein in ihrem
Ausbildungsprogramm vorgesehenes Realprojekt übernommen. Sie haben
ein umfassendes Programm auf die Beine gestellt, an dem sich mehr als
50 Akteure beteiligen. Finanziell unterstützt wird das Fest durch
Sponsoren, vor allem die Bezirksvertretung, die mehr als ein Drittel
des Budgets, nämlich 8.000 Euro, beisteuert. Hilfe bekamen die
DuMont-Schüler auch von Sozialraumkoordinatorin Brigitte Jantz, die
Vereine und Institutionen des Stadtteils an den Tisch brachte, und von
Bürgeramtsleiter Ralf Mayer, der den Organisatoren mit vielen Ideen
zur Seite stand.
„Das Fest wird zeigen, dass das Bilderstöckchen lebt und
pulsiert“, sagt der Bürgeramtsleiter. Pulsieren solle das Fest vor
allem für Familien und Kinder, so Bezirksbürgermeister Bernd
Schößler. Für Kinder ist unter anderem die unvermeidliche Hüpfburg
vorgesehen, Jugendliche können sich dagegen mit dem Verein Computer
Projekt auch ins 21. Jahrhundert retten. Ein eigener Bereich ist für
Senioren vorgesehen, die sich auf eine Kaffeetafel mit üppig
bestückter Kuchentheke freuen könnten, versprach Brigitte Jantz.
Beim Bilderstöckchenfest, das um 14 Uhr beginnen wird und um 21 Uhr
enden soll, kommen nicht nur Besucher auf ihre Kosten, die an Spiel
und Spaß interessiert sind. Auch wer mehr darüber erfahren möchte,
wie das Bilderstöckchen entstanden ist, wie es einstmals ausgesehen
hat und welche Geheimnisse es um das Veedel noch zu entdecken gibt,
kann sich bei einem gemeinsamen Stand von Geschichtsverein und
Stadtentwässerungsbetrieben informieren. Junge Menschen, die noch
nicht wissen, womit sie einmal ihren Lebensunterhalt verdienen wollen,
können sich beim Markt der Möglichkeiten umschauen. Und, ja, es gibt
auch ein kulturelles Programm mit Musikgruppen, darunter „Buntes
Herz“, „Planschemalöör“ und „Queerelass“ - also Weltmusik,
Reggae, Hip-Hop und Kölsches Liedgut.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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