Petition nach Düsseldorf
Es gibt Rückenwind für die Nippeser Notdienstpraxis

Eine Delegation der Petitions-Initiatoren überreichten zwei Bände mit Unterschriften an die Vertreter des KV Hauptvorstandes. | Foto: Günter Springsfeld
  • Eine Delegation der Petitions-Initiatoren überreichten zwei Bände mit Unterschriften an die Vertreter des KV Hauptvorstandes.
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Nippes - (rs) Im Prinzip ist die Schließung der Notdienstpraxis am
Vizenz-Hospital zugunsten einer am Heilig Geist Krankenhaus in
Longerich beschlossene Sache. Aber mit der Entscheidung der
Ärztekammer NRW, dass es im Kölner Norden nur noch eine
Notfallpraxis geben soll, ist nicht jeder einverstanden. Jürgen
Zastrow, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), hatte
diese Entscheidung, die vor allem aus wirtschaftlichen Erwägungen
getroffen worden war, Mitte des Jahres der Bezirksvertretung Nippes
vorgestellt. „Wir sind doch gesetzlich zu wirtschaftlichem Handeln
verpflichtet“, hatte er erklärt. Und weil eine Notfallpraxis erst
ab 20.000 Fällen im Jahr wirtschaftlich arbeiten könne, müssten die
beiden Notfalldienste in Chorweiler und am St. Vinzenz-Hospital
zugunsten desjenigen am Heilig Geist-Krankenhaus aufgegeben werden.

Mit über 7.400 Unterschriften haben Kölner Bürger jetzt aber eine
Petition zum Erhalt der Nippeser Notdienstpraxis am St.
Vinzenz-Hospital unterstützt. Eine Delegation aus Mitgliedern der
Petitions-Initiatoren, des ärztlichen Notdienstvereines und der
Unterzeichner hat vor einigen Tagen zwei Bände mit Unterschriften an
die Vertreter des Hauptvorstandes der KV, Dirk Skalla,
Abteilungsleiter Notdienst, und Christopher Schneider von der
Presseabteilung überreicht.

Es wurde den Vertretern der KV auch eindringlich geschildert, welche
Nachteile für die Bürger des Ballungsgebiets im Stadt-Bezirk 5 und
der nördlichen Innenstadt durch eine von der KV angestrebte
Schließung der Notdienstpraxis entstehen wird. Durch die Lage im
Verkehrsknotenpunkt zwischen S-Bahn, Gürtel und Neusser Straße sei
eine günstige Erreichbarkeit gegeben, und zudem seien die Aussichten
für die Zusammenarbeit zwischen Notdienstpraxis und
Krankenhausambulanz durch den Aus- und Umbau des St. Vinzenz-Hospitals
hervorragend, haben die Unterzeichner der Petition den Vertretern der
KV mitgeteilt.

„Unterstützung für den Erhalt der Nippeser Notdienstpraxis
erhoffen wir uns auch von der Ärztekammer in Köln, die gerade eine
Beschluss zum Vorschlag des Notdienstorganisationsplanes Köln
erarbeitet“, sagt Walter Klüwer, einer der Initatoren der Petition.
Auch die Bezirksvertretung war von der Umstrukturierung des
Notfalldienstes nicht begeistert. Bezirksbürgermeister Bernd
Schößler hatte die Einwände der Bezirksvertreter bei der
Vorstellung der Pläne mit dem Satz „Die BV Nippes ist nicht
einverstanden mit der Entscheidung der KV“ kommentiert.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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