Kappes für Köllner
„Et fussich Julche“ Marita Köllner erhielt „Goldenen Kappes“
NIPPES - (hh). Marita Köllner hatte sich gerade erst warm gesungen und
ihren Gang von Tisch zu Tisch in der Gaststätte „Em Golde Kappes“
angetreten, als sie von Anton Gerhard Düren, Geschäftsführer der
„Nippeser Bürgerwehr von 1903 e.V.“, abrupt unterbrochen wurde.
„Marita, wir kennen dich ja jetzt lang genug. Hör mal auf zu
singen, setz dich hin und lausche jetzt du mal, was man dir zu sagen
hat.“ Wie ein braves Schulmädchen gehorchte „et fussich Julche“
und nahm Platz neben „Appelsinefunke“-Präsident Artur Tybussek.
„Hier kommt nun ein guter Freund für dich, der dir etwas sagen
möchte.“
Gespannt und voller Unkenntnis schaute die Sängerin zum vor ihr
aufgebauten schwarzen Vorhang, aus dem plötzlich „dat
Hänneschen“ auftauchte. Mehrere Minuten lobpreiste die bekannteste
Kölner Stockpuppe dann Köllner in seiner Laudatio für ihre
jahrzehntelangen Aktivitäten im Karneval. „Dunn wigger singe un
fröhlich laache, dem Publikum noch vill Freud maache. Do biss immer
widder so joot drop, och jetzt als Jolde Kappeskopp“, reimte
Hänneschen alias Puppenspieler Jacky von Guretzky-Cornitz und rührte
das „echt kölsche Mädche“ zu Tränen. Als sie von Tybussek und
Düren kurz darauf erstmals die Statue „Goldener Kappes“ der
Kölner Karnevalsgesellschaft überreicht bekam, gestand sie offen:
„Jetzt habe ich aber wirklich Pipi in den Augen stehen.“
Der „Goldene Kappes“ ist eine besondere Auszeichnung der
„Nippeser Bürgerwehr“ für Personen, die sich für den Kölner
Karneval engagieren und sich um „höheren Blödsinn“ in den
vergangenen Monaten verdient gemacht haben. „Marita Köllner ist
eindeutig positiv auffällig. Sie hatte schon unzählige tolle
Auftritte auf unseren Veranstaltungen, ist sozial engagiert und feiert
im kommenden Jahr ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum. Das sind Fakten,
die unseren Vorstand einstimmig zu diesem Urteil zur Verleihung des
16. Kappes, den übrigens jeder Künstler nur einmal erhalten kann,
kommen ließ“, erläutert Pressesprecher Erich Ströbel.
Auch in diesem Jahr wurde zudem ein Nachwuchspreis verliehen, den eine
Abordnung der „Großen KG Greesberger e.V. Köln von 1852“
stellvertretend für die Leistungen ihrer Kindertanzgruppe
entgegennehmen durfte. „Die Kindertanzgruppe hat auch schon einige
unserer Veranstaltungen begleitet, und es ist immer ein Genuss, sie in
Aktion zu erleben. Außerdem ist es für unsere Gesellschaft ohnehin
ein besonderes Anliegen, karnevalsbegeisterte Kinder und Jugendliche
zu fördern. Und es passt ideal zum diesjährigen Sessionsmotto“,
ergänzt Ströbel.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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