Gerührt und Geschüttelt
Experimentelle Arbeiten ziehen den Betrachter in den Bann

Bernd Zech, Architekt und bildender Künstler, zeigt seine experimentellen Arbeiten bis zum 25. Oktober in der Rotunde des Bezirksrathauses Nippes. | Foto: Schriefer
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  • Bernd Zech, Architekt und bildender Künstler, zeigt seine experimentellen Arbeiten bis zum 25. Oktober in der Rotunde des Bezirksrathauses Nippes.
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Nippes - (rs) Bernd Zech, freier Architekt und Designer, hatte sich bereits
während seines Studiums und seiner Architektentätigkeit immer wieder
künstlerisch beschäftigt. Aber erst in jüngerer Zeit habe sich die
bildende Kunst zu seiner Haupttätigkeit entwickelt, sagt er. Zurzeit
sind einige seiner Werke bis zum 25. Oktober unter dem Titel
„Transformationen“ in der Rotunde des Bezirksrathauses (Neusser
Straße 450) zu sehen.

Der Titel beschreibt das Wesentliche der Arbeiten von Bernd Zech. Es
sind Bilder, für die der Künstler aus seinem riesigen Fundus
zeichnerischer Entwürfe, fotografischer Abbildungen und eigener
Grafiken zurückgreift. Er behandelt sie aber nur als
Ausgangsmaterial, verfremdet, überlagert, übermalt, dreht und wendet
sie und schafft Arbeiten, die nur ihn selbst noch ihren Ursprung
erahnen lassen.

„Ich wähle ein Motiv aus, zeichne oder male es in den
verschiedensten Techniken, bearbeite es mit dem Computer oder dem
Kopierer und übertrage mein Motiv danach drucktechnisch auf
verschiedene Trägermaterialien“, erklärt Bernd Zech seine
Arbeitsweise. Einige der seiner neuen Bildwelten habe allerdings er
auch freihändig übertragen, zum Beispiel ganz klassisch durch
Ölmalerei auf Leinwand.

„Was mich reizt, ist zu experimentieren“, sagt Bernd Zech. Eines
seiner Stilmittel ist ein Motiv durch Unschärfe bis zur Unkenntlich
zu verfremden. Im Foto von Schulkindern, die in gelben Mäntelchen
durch den Regen laufen, hat der Künstler zum Beispiel das
Gegenständliche so völlig verfremdet, dass nur noch die emotionale
Wirkung der Farben und Formen übrig blieb. Ein anderes Stilmittel von
Bernd Zech ist, Motive zu spiegeln oder sie seitenverkehrt zu neuen
geometrischen Formen zusammenzusetzen. Bernd Zech experimentiert auf
vielen Ebenen, auf der der Farben und auf der der Formen.

Eines der Hauptmotive von Bernd Zech, einem gebürtigen Berliner, der
seit 1960 in Köln lebt, ist der Kölner Dom. In einer verspielten
Spiegelung vereint er zum Beispiel das gotische Gebäude mit einem
Werk des bekannten Künstlers H. A. Schult, dem Müllmann. In der
Ausstellung in der Rotunde des Bezirksrathauses ist das Motiv Kölner
Dom in vielen Facetten zu sehen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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