Lebenswert sterben
Feierliche Einsegnung zur Einweihung von Hospiz St. Marien
Nippes (as). Im September 2016 erfolgte der erste Spatenstich für den
Neubau des St. Marien Hospizes an der Ecke Kempener Straße/
Simon-Meister-Straße auf dem Campus des St. Vinzenz-Hospitals. Nun
wurde im Rahmen eines Festaktes der Neubau eingeweiht. Die feierliche
Einsegnung des Hauses übernahm Kardinal Rainer Maria Woelki. „Uns
ist es wichtig, dass wir unsere Gäste und auch deren Angehörige in
einer schönen und freundlichen Umgebung gut versorgen. Ich glaube,
mit diesem Gebäude ist es uns gelungen, diesen Anspruch umzusetzen.
Ebenso wichtig war es uns, das Hospiz im Viertel zu belassen“, sagte
Anstaltsleiter André Meiser in seiner Begrüßungsrede. Rund 100
geladene Gäste waren zur Eröffnung erschienen, darunter auch
Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes. Sie lobte die „wichtige
Bedeutung des Hospizes für die Menschen und wünschte den
Mitarbeitern viel Kraft, Stärke und Ausdauer.“
Gegründet wurde das Hospiz im Jahre 1999 als Hospiz St. Vinzenz in
den Räumlichkeiten des St. Vinzenz Hospitals. Mit dem neuen Standort
erfolgt gleichzeitig die Umbenennung des Hospiz in St. Marien. Damit
möchte man die Verbundenheit mit den Ordensschwestern der Cellitinnen
zur heiligen Maria zum Ausdruck bringen. Auf knapp 1.100 Quadratmeter
bietet der hochmoderne, dreigeschossige Neubau 12 lichtdurchflutete
Einzelzimmer, fünf Zimmer mit Terrasse und acht Zimmer mit
bodentiefen Erkerfenstern. Jedes Zimmer ist 23 Quadratmeter groß und
verfügt über ein eigenes Bad. Zusätzlich gibt es ein Gästezimmer
als Übernachtungsmöglichkeit für Angehörige. Die Dachterrasse mit
windgeschützten Sitzecken, Pflanzen und einem Wasserspiel sowie ein
kleiner Garten mit Wandelgang ermöglichen den Hospizbewohnern und
deren Familien bei schönem Wetter den Aufenthalt im Freien. Eine
große Wohnküche mit Kaminecke in der ersten Etage und ein Wohnzimmer
ebenfalls mit Kamin im Erdgeschoss stehen zur allgemeinen Verfügung.
Rückzugsmöglichkeiten bieten den Bewohnern eine Kapelle und der vom
Kölner Künstler Mario Haunhorst gestaltete „Raum der Stille“, in
dem Menschen aller Glaubenszugehörigkeiten Ruhe finden können.
3.600.000 Euro hat der unter der Trägerschaft der Stiftung der
Cellitinnen zur heiligen Maria stehende Neubau gekostet. Finanziert
wurde das Bauprojekt überwiegend durch Eigenmittel der Stiftung der
Cellitinnen und durch Spenden, wie etwa 500.000 Euro vom
Hospiz-Förderverein. Weitere 30.000 Euro, die in die Gestaltung des
Dachgartens flossen, spendete die Lotterie GlücksSpirale.
Aktuell werden 9 sterbenskranke Menschen von 15 Vollzeit Mitarbeitern
stationär betreut. Hinzu kommen 20 ehrenamtliche Helfer. „Mit dem
Umzug in das neue Gebäude können wir noch drei weitere Gäste
aufnehmen und werden auf 20 Mitarbeiter aufstocken“, erläutert
Pflegdienstleiterin Martina Mann. Sie freut sich ganz besonders über
die Möglichkeiten, die das neue Haus Bewohnern und Mitarbeitern,
bietet. „Gute Pflege ist bei besonders schwer kranken Menschen,
schwierig. Mit dem zusätzlichen Bad, das mit einer speziellen
Pflegebadewanne mit integrierter Klangwellen-Mikromassage sowie
Öldispensionsdusche eingerichtet ist, erleichtern wir unseren Gästen
die Hautpflege. Künftig werden zudem zwei Pflegekräfte im
Nachtdienst tätig sein, die sich gegenseitig unterstützen können.
Weitere Infos per E-Mail an info.hospiz-marien@cellitinnen.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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