Für Respekt und Akzeptanz
Florianschule wird „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“

Die Überreichung der Urkunde an die Schule.  | Foto: Stahl

von Angelika Stahl

Niehl. „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“: Seit vergangenem Dienstag ist die Florian-Gemeinschaftsgrundschule die sechste Kölner Courage-Grundschule, die diesen Titel tragen darf. „In der Pause spielen wir alle zusammen. Wenn eine Mitschülerin oder ein Mitschüler noch nicht so gut Deutsch spricht oder etwas nicht versteht, dann erklären und helfen wir ihr oder ihm“, erzählen Oskar, Serdar, Pia, Lena und Mara.

Sich gegenseitig zu unterstützen, füreinander einzutreten und Courage zu zeigen, wenn ein Kind ausgegrenzt wird, steht bei der Schulgemeinschaft ganz oben auf der Agenda. Die Schule ist die 53. Kölner Courage-Schule. Im Rahmen einer von den Schülern selbst gestalteten Feier überreichte Irmgard Coerschulte vom Kommunalen Integrationszentrum Köln die Urkunde. Dabei erinnerte sie daran, dass der Titel für die Selbstverpflichtung der Schulgemeinschaft steht, gegenwärtig und zukünftig genauer hinzusehen und sich nachhaltig gegen Diskriminierung einzusetzen.

Um den Titel zu erlangen, müssen sich unter anderem mindestens 70 Prozent der Schülerschaft, der Lehrer und der Mitarbeiter verpflichten, künftig gegen jede Form von Diskriminierung in ihrer Schule einzutreten. Schulleiter Max Rade ist stolz auf das Votum der Pänz, die sich mit 283 Ja-Stimmen klar für ihre Schule ohne Rassismus aussprachen. „Wir haben 310 Schülerinnen und Schüler aus 45 Nationen. Vielfalt und Demokratie zu leben, steht an unserer Schule ganz oben auf dem Lehrplan. Eine gute Kommunikation innerhalb der Schulgemeinschaft und das Mitspracherecht der Schüler sind dabei wichtige Voraussetzungen“, so Rade.

Das Verständnis für Vielfalt und andere Kulturen erarbeiteten sich die Kinder altersgerecht in unterschiedlichen Projekt-AGs, beispielsweise zu den Themen Kinderrechte, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit. Im Projekt „Multi-Hood“ wurden Länder, deren Sprache, Speisen und Kultur vorgestellt. Ein weiteres Projekt war ein muttersprachlicher Lesenachmittag mit Geschichten aus der Türkei, der Ukraine und arabischsprechenden Ländern. Darüber hinaus wurden Themen wie Gleichheit und Demokratie im Unterricht und in der Kinderkonferenz des Offenen Ganztages besprochen.

Die kulturelle Vielfalt an ihrer Schule erfahren Schüler und Lehrkräfte als Bereicherung. Respektvoller Umgang und einander zuhören stehen bei der Gemeinschaftsgrundschule in Nippes ganz oben auf der Schulordnung. In den nächsten Wochen soll das Siegel am Eingang der Schule angebracht werden. Pate des Projekts ist die Kinderband Larifari. Stellvertretend für die Band überraschte Sänger Jan Hinrichs die Schulgemeinschaft mit zwei Liedern.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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