Erst reparieren, dann fahren
Ford-Mitarbeiter in Aktion zusammen mit Geflüchteten
Nippes - (sr) Zuerst gibt es ein paar Regeln von Eva Schmitz (zertifizierte
Radfahrlehrerin): Abstand halten, langsam fahren, nur bei Gefahr
klingeln, sonst nervt das die Nachbarn. Dann geht es los. Während
manche noch sehr unsicher über den Asphalt radeln, kann es anderen
gar nicht schnell genug gehen.
Neun grundverschiedene Menschen, die in Deutschland eine neue Heimat
suchen, übten mit neun Ehrenamtlichen das Fahrradfahren im
Jugendverkehrsgarten an der Neusser Straße. „Ich habe mal kurz
bestimmt, dass jeder Ford-Mitarbeiter eine Patenschaft übernimmt“,
sagt Schmitz mit einem Schmunzeln.
Zwei Tage haben neun Ford-Mitarbeiter im Rahmen des „Community
Involvement-Programm“ ihres Arbeitgebers an einem Ehrenamts-Projekt
von „IN VIA Köln e.V.“ teilgenommen. Am ersten Tag reparierten
sie zusammen mit Geflüchteten aus den verschiedensten Ländern
jeweils ein Fahrrad. Dabei hatten sie tatkräftige Unterstützung in
der Radwerkstatt Bahnhof Süd, deren Träger IN VIA ist. Nun ging es
auf die Übungsstraße. Hier geht es vor allem um die
Verkehrssicherheit, darum Schilder, Regeln und Gesetze rund um das
Radeln zu lernen. Kein Problem für die jungen Menschen.
Anschließend durften sie ihre selbstreparierten Räder, einen Helm
und ein Fahrradschloss mit nach Hause nehmen. Dass hieß auch, ab in
den quirligen Freitagnachmittagsverkehr. Die Fahrräder stammen alle
aus dem Fundus der Radstation, die sich übrigens sehr über die
Spende gebrauchter Fahrräder freut. „Wir hatten eine Zeit lang
viele Spenden. Jetzt könnten wir wieder neue gebrauchen“, sagt
Roland Neuschil, Leiter der Radstation Köln. Infos hierzu gibt es
unter Telefon 0221/ 1397190 oder unter www.radstationkoeln.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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