ESV Olympia Köln feierte
Frisches Grün am Gleisdreieck
Nippes - (hh) Schlamm, Matsch und riesengroße Pfützen mussten die Fußballer
des Eisenbahner Sportvereins Olympia Köln jahrelang auf ihrem
Sportplatz am Gleisdreick in der Lämmerstraße erdulden. Diese
beschwerlichen Platzverhältnisse, die zwangsläufig und viel zu oft
zu Trainings- und Spielausfällen führten, sind nun Geschichte.
Mit einem viertägigen Fest feierte der Mehrspartenverein mit
Freunden, Mitgliedern und allen Aktiven-Teams den vollendeten Umbau
seines Aschenplatzes zu einem modernen Kunstrasen-Spielfeld. „Jede
Mannschaft durfte im Rahmen zahlreicher Jugendspiele ihr eigenes
Eröffnungsspiel bestreiten. Unsere erste Herrenmannschaft spielte
zudem gegen die Betriebssportgemein-
schaft der RheinEnergie, die bei uns trainiert“, erläutert
Fußball-Abteilungsleiter Oliver Rausch. In viermonatiger Bauzeit
erhielt die Anlage eine hochwertige Kunstgrasfläche inklusive einem
Soccer-Court neben dem Hauptplatz. 85.000 Euro musste der Verein
selbst aufbringen, was kein leichtes Unterfangen war. „Wir haben
jedoch so viel Unterstützung von vielen Seiten bekommen, für die wir
uns bei allen herzlich bedanken möchten. Eine Firma hat uns 2015
Erlöse gespendet, die sie von ihren Kunden jährlich für
gemeinnützige Zwecke erbittet. Die BSG Rheinenergie hat mehrere
Mietbeiträge im Voraus bezahlt, und eine Crowdfunding-Aktion hat
ebenfalls noch eine nette Summe eingebracht.“ Auch Nippeser
Geschäftsleute, Spielereltern und mehrere Gewinne aus vereinsinternen
Weihnachtsfeiern und Sommerfesten wurden dem Kunstrasen-Konto
gutgeschrieben. U15-Trainer Marco Irzik brachte vor drei Jahren den
Stein ins Rollen, als er, genervt durch zahlreiche Trainings- und
Spielausfälle, bei der Deutschen Bahn anfragte, ob diese nicht bereit
sei, im Zuge der anstehenden Investitionen in das neue
ICE-Instandhaltungswerk am Standort Nippes auch noch Geld für eine
Erneuerung des Sportplatzes bereitzustellen. „Irzik brachte den Zug
ins Rollen. Günter Brandt, Vater von drei Spielern, und ich
übernahmen dann die Aufgabe der Lokomotivführer. Günter wurde
Projektleiter, ich akquirierte potentielle Geldgeber“, blickte
Rausch zurück. Durch den neuen Kunstrasenplatz erhofft sich der ESV
nun eine stärkere Nachfrage interessierter Fußballer aller
Altersklassen. „Unser Wunsch ist es, in drei oder vier Jahren von
der A- bis zur F-Jugend mindestens ein Team, möglichst jedoch
mehrere, melden zu können. Wir möchten idealerweise die jeweiligen
Mannschaften regelmäßig von unten mit eigenen Spielern auffüllen.
Davon kann dann auch unsere Herrenmannschaft profitieren, die bis
dahin wieder stark genug sein soll, um in einer höherklassigen
Kreisliga wieder konkurrenzfähig zu sein.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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