Nippes 12 macht Mut
Fußball spielen für den an Leukämie erkrankten Schiedsrichter
Nippes - (rs) Seit einigen Jahren ist Severin Nießen Schiedrichter des
Fußballverbandes Mittelrhein. Zwischenzeitlich hat er pausiert, weil
er sich auch als Jugendbundesligaspieler beim Bonner SC durchgesetzt
hatte. Nun muss er auch das lassen, denn er ist an Leukämie erkrankt.
„Es geht ihm zwar schon wieder besser, aber er muss weiter gegen die
Krankheit kämpfen“, sagt Timo Mainz vom Schiedsrichterausschuss
Köln. Um Severin Nießen in seinem Kampf gegen die Krankheit zu
unterstützen, hat der Fußballkreis Köln den Verein Nippes S.u.S.
1912, kurz Nippes 12, gebeten, ein Benefizturnier zu organisieren.
„Das haben wir natürlich gerne gemacht“, sagt Toni Bloch, der
Vorsitzende des Sportvereins. Gemeinsam mit seinem Enkel Jason, Timo
Mainz und Ivan Mrkalj vom Schiedsrichterausschuss hat er ein
Fußball-Benefizturnier organisiert und die Vereine des
Fußballkreises Köln eingeladen. „Sie sind alle gekommen, der FC,
Fortuna, Victoria und auch Bayer Leverkusen“, sagt Toni Bloch.
Für Severin Nießen sei es eine erschütternde Diagnose gewesen, an
Leukämie erkrankt zu sein, heißt es beim Fußballkreis Köln. Er war
gerade im Begriff, die Kreisklassen als Schiedsrichter zu überfliegen
und den Sprung in die Bezirksliga der Herren zu schaffen. Doch nun
gelte es für Severin zunächst, den Kampf gegen Leukämie anzunehmen
und seine Krankheit zu bekämpfen. Ein Banner mit der Aufschrift
„Keep Fighting Severin“, dass beim Benefiz-Turnier von Spielern
und Schiedsrichtern über den Platz getragen wurde, sollte Severin
Nießen Mut machen und zeigen, dass alle, Spieler, Schiedsrichter und
Zuschauer, Mitglieder der großen Fußballfamilie sind.
Severin sei nach einer Knochenmarktransplantation jetzt wieder zu
Hause, sagt Timo Mainz. „Wir hoffen, dass er bald wieder als
Schiedsrichter eingesetzt werden kann.“
Mit dem Benefiz-Turnier auf der Anlage von Nippes 12 wollte der
Fußballkreis Köln auch einen Anstoß dazu geben, dass sich
Mitglieder der Fußballfamilie typisieren lassen und sich für eine
Knochenmarkspende bereit halten. „Wir möchten auch anderen
Betroffenen helfen, die an Leukämie erkrankt sind“, sagt Timo
Mainz.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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