Der Ball macht Plopp
Futsal ist Fußball in der Halle nach südamerikanischer Art

Andreas Weimer mit den Schuhen und dem Ball, die für ihn die Welt bedeuten. | Foto: Schriefer
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  • Andreas Weimer mit den Schuhen und dem Ball, die für ihn die Welt bedeuten.
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Longerich - (rs) In Deutschland ist Futsal, dessen Name sich vom portugiesischen
„Futbol de Salao“ ableitet, noch eine Randsportart. Das werde sich
bald ändern, ist Andreas Weimer überzeugt. „In zwei Jahren wird es
eine Futsal-Bundesliga geben.“ Noch ist es bei dieser aus
Lateinamerika importierten, von der Fifa anerkannten
Hallenfußballvariante nicht so weit. Aber es gibt die
Mittelrhein-Liga NRW, und bei der hat Andreas Weimar die von ihm
gerade gegründete Futsal-Mannschaft des Longericher SC angemeldet.

Die beiden ersten Gegner für seine Mannschaft mit 15 Spielern, die
alle vom Fußball kommen, sind auch gleich die dicksten Brocken,
nämlich Alemannia Aachen Futsal und die Futsal Panthers Köln, die
bereits mehrmals den Liga-Cup gewonnen haben.

Futsal, so Andreas Weimar (Trainer und Spieler seiner Mannschaft),
werde in der Halle auf dem gleichen Feld wie Hallenhandball gespielt.
Im Vergleich zu den Regeln des traditionellen Hallenfußballs, wie er
in Deutschland gespielt wird, unterscheiden sich die Futsal-Regeln in
einigen Punkten. Gespielt wird auf Handballtore. Eine Mannschaft
besteht aus einem Torwart und vier Feldspielern, wobei bis zu sieben
Auswechselspieler erlaubt sind. Das Spiel besteht aus zwei Halbzeiten
mit je 20 Minuten Dauer. Entscheidend ist die Nettospielzeit. Eck-,
Frei- oder Torabstöße müssen innerhalb von vier Sekunden
ausgeführt werden, so dass die Dynamik des Spiels gefördert wird.
Fouls, die eine Mannschaft begeht, werden gezählt und kumuliert. Ab
dem sechsten Foulspiel einer Mannschaft wird jeweils ein Strafstoß
verhängt. Rempeln, Hineingrätschen bzw. Tackling sind untersagt.
Diese Festlegung sorgt dafür, dass es fairer zugeht und weniger
aggressiv gespielt wird als im herkömmlichen Hallenfußball. Ein
gravierender Unterschied besteht auch in der Beschaffenheit und
Größe des Balles, der beim Futsal im Vergleich zum herkömmlichen
Fußball etwas kleiner und weicher ist und deutlich geringere
Sprungeigenschaften aufweist. Das soll die Spielbarkeit des Balles
erleichtern, was vor allem für Anfänger von Vorteil ist und zum
Beispiel bei heterogenen Leistungsgruppen für mehr Spielfluss sorgt.
Ein striktes Regelwerk verhindert hartes und körperbetontes Agieren.

In seiner Vollendung ist Futsal ein fast körperloses, sehr schnelles
und technisch hochwertiges Spiel. Gefragt sei bei den Spielern vor
allem Schnelligkeit und Vielseitigkeit. Denn anders als beim Fußball
gebe es keine festgelegten Positionen. „Jeder Spieler muss jede
Position spielen.“

Die Spiele des Longericher SC in der Mittelrhein-Liga werden in der
Dreifachhalle in Chorweiler ausgetragen. Trainiert wird jeden Freitag
von 19.30 bis 21.30 Uhr in der Turnhalle der Gemeinschaftsgrundschule
Gartenstadt in der Altonaer Straße in Longerich. Wer sich dafür
interessiert, wie der Longericher SC zum Beispiel bei seinem ersten
Liga-Spiel am 8. September abgeschnitten hat, oder wer, was Andreas
Weimer sehr begrüßen würde, auch Futsal spielen möchte, kann sich
auf der Facebook-Seite des Vereins „Longericher SC-Futsal“ schlau
machen oder für ein Schnuppertraining anmelden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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