Ein gallisches Dorf

Ginster Gallier bereiten sich auf ihren ersten gemeinsamen Zug vor

Longerich - (sr) Eigentlich sind sie nicht das erste Mal dabei, wenn am
Rosensonntag der Karnevalszug durch Longerich zieht. Genaugenommen war
Roland Görgens bis auf 2018 immer unter den Kammellewerfern, zuletzt
als Ginster Indianer. Er und sein „Sandkastenfreund“ Uwe Sommer
sind die Hauptorganisatoren für die neue Gruppe. „Nachdem sich die
Ginster Indianer aufgelöst hatten, waren wir im letzten Jahr als
Zuschauer am Straßenrand dabei. Das hat uns nicht gereicht“, sagt
Görgens, und Sommer pflichtet ihm bei. Nun gehen sie als Gallier mit.
Und mit „Gallier“ sind natürlich Asterix, Obelix, Miraculix,
Minna und Co gemeint. „Auch der Boss, Majestix ist dabei“, verrät
Görgens, der zwar ursprünglich aus Longerich stammt, aber inzwischen
jedes Jahr zu Karneval aus dem Schwabenland angereist kommt. „Und
die Mutter von Obelix, die kaum einer kennt, ist dabei“, ergänzt
Sommer. Sie seien also nicht lauter Asterixe und Obelixe, sondern
wollen möglichst viele der berühmten Comic-Figuren verkörpern.
Vielleicht trauen sich ja auch einige Römer unter das Volk. Insgesamt
werden 23 mit Zaubertrank und Wurfmaterial bewaffnete Gallier den Zug
bereichern. Der Namensteil „Ginster“ entstammt noch den alten
Zeiten, als es noch das Ginsterstübchen gab, in dem sich die alten
Freunde früher trafen. Heute trifft sich der „harte Kern“ noch
regelmäßig in einer Gaststätte am Altonaer Platz.