Alles ist startklar für die Saison
„Glühweintag“ lockte zum Industriebahn-Museum

Viele Besucher nutzten den frühen Saisonstart für eine Erkundungstour über das RIM-Gelände. | Foto: Hoeck
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KÖLN - (hh). Zu ungewohnt früher Jahreszeit gab das Rheinische
Industriebahn-Museum e.V. (RIM) sein Gelände für eine Besichtigung
der zahlreichen Loks und Züge frei.

„Die Idee des ´Glühweintags´ ist schon rund 20 Jahre alt. Viele
Jahre lief er auch sehr erfolgreich. Nun haben wir ihn nach einer
längeren Pause zum Leben wiedererweckt und unsere Winterpause
kurzzeitig unterbrochen“, erklärt  Jörg Seidel, RIM-Kassenwart
und Gründungsmitglied.
Viele Besucher nutzten das prä-saisonale Angebot, mit einem Becher
Glühwein oder anderen heißen Getränken historische Lokomotiven zu
bestaunen, eine Spur 1-Modelleisenbahn zu steuern oder eine Fahrt mit
der Feldbahn über das Areal zu unternehmen. Seidel und seine
Eisenbahnfreunde sind froh, nach turbulenten Monaten rechtzeitig mit
Aufräum- und Sanierungsarbeiten fertig geworden zu sein. „Im
vergangenen September und Oktober hatten wir Filmaufnahmen auf unserem
Gelände. Hierfür musste die komplette Halle leer geräumt werden. 20
Helfer waren damit beschäftigt, unsere historischen Züge in eine
angemietete Halle zu transportieren und nach Ende der Dreharbeiten
wieder zurückzubringen.“
Zwei Vorteile hatte die aufwendige Arbeit jedoch. „Die Halle ist nun
richtig gut sortiert und aufgeräumt. Und wir haben etwas Geld, um
unser Dach endlich instandzusetzen.“ Trotz schlechter Witterung
waren die 40 Eisenbahnfreunde des Vereins danach weiterhin aktiv.
Schienen wurden neu angelegt oder repariert, und die Spielecke für
Kinder mit Wippe und weiterem Spielmobiliar erweitert.
Die Anschaffung einer Schaukel ist geplant. „Schön wäre es, eine
Spiellandschaft in einem Waggon einzurichten. Mal schauen, ob wir das
zeitlich und finanziell stemmen können. Ansonsten sind wir jetzt für
die Ende März beginnende Saison startbereit“, blickt Seidel voraus.
Die „kleinen Stars“ waren an diesem Tag die Diesellokomotiven
„Diema“ und „Schöma“ der Feldbahn. Die Loks wurden in den
60er Jahren im niedersächsischen Diepholz gebaut, tragen jedoch mit
ihren
Ein-Zylinder-Traktor-Motoren bewährte Kölner Technik der
Klöckner-Humboldt-Deutz AG. „Es gab nur diese beiden Hersteller von
Feldbahn-Loks. Sie haben zwölf PS und können bis zu sechs Kilometer
pro Stunde zurücklegen. Bei uns sind sie jetzt seit 15 Jahren.“
Inzwischen sei es jedoch schwieriger geworden, solche Loks zu
bekommen, räumt Seidel ein. „Es gibt mittlerweile einen
regelrechten Sammlermarkt. Manche Leute kaufen sich eine solche Lok,
um sie in ihrem Garten fahren zu lassen.“
Das Rheinische Industriebahn-Museum wurde 1987 von engagierten
Eisenbahnfreunden aus dem Rheinland gegründet. Ziel des
gemeinnützigen Vereins ist die Erhaltung von alten
Industriefahrzeugen und des ehemaligen DB-Betriebswerkes in Nippes,
das seit 1992 die RIM-Heimat ist, sowie die Vermittlung von
Eisenbahntechnik inklusive ihrer Vorführung für interessierte
Besucher. Infos unter www.rimkoeln.de

Viele Besucher nutzten den frühen Saisonstart für eine Erkundungstour über das RIM-Gelände. | Foto: Hoeck
ährend große Dieselloks meistens verschenkt werden, hat sich um kleine Loks (hier: Schöma-Lok) ein regelrechter Sammlermarkt entwickelt. | Foto: Hoeck
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