Mit der Staffelei unterwegs
HopeArt Colonia auf Longericher Marktplatz

Mit den beiden Künstlern Sami Geberamariam und Annegret Thurn startete die Kunst-Aktion HopeArt Colonia auf dem Longericher Wochenmarkt in die neue Saison. | Foto: Schriefer
  • Mit den beiden Künstlern Sami Geberamariam und Annegret Thurn startete die Kunst-Aktion HopeArt Colonia auf dem Longericher Wochenmarkt in die neue Saison.
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LONGERICH - (rs). In Longerich ist sie schon angekommen, die „HopeArt
Colonia“, eine Kunstaktion im öffentlichen Raum. Auf dem dortigen
Wochenmarkt haben Annegret Thurn und Sami Geberamariam ihre
Staffeleien aufgebaut, Malerpinsel und Palette in die Hände genommen
und gemalt.

Annegret Thurn malte unter anderem den Kölner Dom, und der vor acht
Jahren aus Eritrea nach Deutschland geflüchtete Sami Geberamariam
Porträts bekannter und mehr oder weniger beliebter Persönlichkeiten.
Martin Schulz zum Beispiel und Angela Merkel, Armin Laschet und Donald
Trump. Dem amerikanischen Präsidenten hat Geberamariam aber mit
breitem Pinselstrich ein Kreuz quer übe das blasse Gesicht gemalt.
Der Kölner Landtagsabgeordnete Andreas Kossiski, SPD, war von seinem
Konterfei so begeistert, dass er es gleich mit in sein Wahlbüro in
der Herforder Straße genommen hat. „Er hat auch großes Interesse
an unseren anderen Arbeiten gezeigt“, freute sich Sami Geberamariam.
Annegret Thurn hatte sich im vergangenen Jahr entschlossen, die
Longericher Kunstmeile um „HopeArt Colonia“ mit Arbeiten von
Künstlern aus Flüchtlingsländern zu erweitern. Eine erste
Ausstellung hatte sie im Dr. Dormagen Guffanti-Stift organisiert.
„HopeArt Colonia war ein großer Erfolg“, sagt sie rückblickend.
Von Anfang an aber sollten Kunstaktionen im öffentlichen Raum ein
Bestandteil von HopeArt Colonia sein. Deshalb war Annegret Thurn mit
Sami Geberamariam und einigen anderen Künstlern im vergangenen Jahr
auch zum Wochenmarkt in Longerich gegangen. Dort war der Künstler aus
Eritrea zum besten „Live-Maler“ erklärt worden. „Er ist ja auch
hochbegabt und kann sehr zügig malen“, lobt ihn Annegret Thurn.
Auch Marktsprecherin Elisabeth Brandl erinnert sich gern an die
Kunstaktion vom vergangenen Jahr. Die Aktionskünstler seien damals
herzlich von den Marktleuten und den Kunden empfangen worden“, sagt
sie. „Wir waren überzeugt, dass diese Kunstaktion eine große
Bereicherung darstellt und sind über jede Art von Kunst und Kultur
auf unserem Wochenmarkt dankbar.“
Bei so viel begeisterter Resonanz war es ein Leichtes, sich für den
Start von HopeArt Colonia in diesem Jahr wieder für den Wochenmarkt
in Longerich zu entscheiden. „Aber wir möchten auch gerne
wachsen“, sagt Annegret Thurn. Also einerseits noch mehr Künstler
für HopeArt begeistern und andererseits die Kunstaktionen auch auf
anderen Wochenmärkten etablieren. „Ich habe deshalb zunächst beim
Marktamt eine Stand-Erlaubnis beantragt, damit wir unsere Mal-Aktionen
auf allen Kölner Wochenmärkten durchführen können“.
Vorerst einmal im Monat soll das geschehen und zunächst noch einmal
in Longerich. „Aber wir haben bereits Kontakt zu Künstlern aus
Nippes aufgenommen und sie eingeladen, sich an unserer Kunst-Aktion zu
beteiligen“, sagt Annegret Thurn. Sie hofft darauf, niveauvolle
Künstler für HopeArt Colonia begeistern zu können. „Sie müssen
nur den Mumm haben, draußen vor aller Augen ihre Staffelei
aufzustellen und dann zu malen.“ 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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