Familienehre fortgeführt
Hubertus-Schützen feierten viertägiges Schützenfest
Longerich - (hh). Zehn Runden wackelte der Holzvogel und erwehrte sich der
Schüsse der drei Anwärter auf den Königstitel. Beim 162. Schuss gab
er sich jedoch geschlagen, und Stephanie Buchholz konnte jubelnd die
Arme hochreißen. 18 Jahre nach ihrem ersten Triumph ist die
57-jährige Friseurin nun erneut Schützenkönig der „St. Hubertus
Schützenbruderschaft Köln-Longerich e.V. gegr. 1954“.
„Es ist ein schönes Gefühl, doch ich hätte den Sieg natürlich
auch meinen Kontrahenten gegönnt“, sagt die langjährige Aktive
(seit 42 Jahren dabei) und ist glücklich, die Ehre ihrer Familie
fortsetzen zu können. „Ich komme aus einer wahren
Schützendynastie. Durch meine Eltern bin ich de facto in der
Bruderschaft aufgewachsen. Mein Vater war zudem 30 Jahre erster
Kassierer. Auch meine Geschwister sowie Neffe und Nichte sind hier
aktiv“, erzählte Stephanie Buchholz. Stolz umarmte Ehemann George,
2015 Bürgerkönig, seine Stephanie, nachdem sie im Rahmen der
Krönungsmesse in der katholischen Kirche St. Dionysius die Insignien
der neuen Majestät erhalten hatte.
Unmittelbar nach Eröffnung des viertägigen Schützenfestes im
Pfarrheim und auf dem Pfarrplatz wurden außerdem der Bürgerkönig
und der Prinz ermittelt. Während der 18-jährige Auszubildende
Alexander Mieß nach mehreren zurückliegenden Erfolgen (zweimal
Schülerprinz, dreimal Pottkönig) erstmals Prinz wurde, sicherte sich
die 38-jährige Simone Fischbach im Wettkampf gegen acht weitere
Anwärter den Sieg im Bürgerkönigsschießen. „Das freut mich
unheimlich, zumal meine Mutter Marion Longerich letztes Jahr
Bürgerkönig war und ich somit unmittelbar in ihre Fußstapfen trete.
Außerdem war mein Vater vor drei Jahren letztmals Schützenkönig“,
erklärt die verheiratete Betreuungskraft für Senioren und Familie.
Geschäftsführerin Christiane Mieß zeigte sich zufrieden mit dem
Verlauf des 64. Schützenfestes. „Unser ´Rheinischer Abend´ war
mit 120 Gästen sehr gut besucht, die sich am mehrstündigen bunten
Programm erfreuten. Tags darauf nahmen am traditionellen Festumzug
zehn befreundete Bruderschaften aus den Bezirken Nord und Süd teil,
und selbst Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sowie das Tanzcorps
´Lunker Müüs´ der KG Blau-Weiß Alt Lunke begleiteten uns.“
Gleichwohl plagen auch die 25 Aktiven der Hubertus-Schützen, die seit
1977 auch Frauen in ihren Reihen begrüßen, Nachwuchssorgen. „Damit
stehen wir ja leider nicht alleine da. Wir bemühen uns jedoch, durch
Besuche an Schulen oder die Teilnahme am Karnevalsumzug sowie anderen
Festen stets auf uns aufmerksam zu machen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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