Am Anfang standen zwei Bretter
Im Handwerkerinnenhaus wurden Longboards gebaut

Jede junge Dame baute ihr eigenes Longboard. Gelegentlich war aber auch mal „den anderen helfen“ angesagt. | Foto: Robels
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  • Jede junge Dame baute ihr eigenes Longboard. Gelegentlich war aber auch mal „den anderen helfen“ angesagt.
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Nippes - (sr) Eine Woche lang sägten, leimten, schraubten, bohrten, malten und
klebten neun junge Damen im Alter zwischen 13 und 17 Jahren in der
Werkstatt des Handwerkerinnenhauses an ihren Longboards. Jede für
sich und alle gemeinsam waren pünktlich nach einer Woche bereit, ihre
neuen Sportgeräte auszuprobieren. Denn eine Woche dauerte das
Ferienprojekt „Baue dein eigenes Longboard“, das das
Handwerkinnenhaus zusammen mit dem ZDI (Zukunft durch Innovation)
bereits zum dritten Mal anbot. „Wir sind eine Landesinitiative“,
sagt die Projektleiterin Sandra Grinblats des ZDI: „Wir möchten den
jungen Menschen zeigen, wie spannend Naturwissenschaften, Technik und
Handwerk sein können.“ Und weil sie Fördermittel bekommen, können
sie solche Projekte wie das Ferienprojekt im Handwerkinnenhaus
finanziell unterstützen. 

Die Sozialpädagogin Hanna Kunas vom Handwerkinnenhaus freut das:
„Die Mädchen kommen aus den verschiedenen Schulformen und
verschiedenen Altersklassen. Sie kennen sich zu Beginn des Projektes
untereinander kaum“. Dadurch möchten die Projektleiterinnen auch
die Persönlichkeitsentwicklung und die Sozialkompetenz der
Jugendlichen fördern. Anfängliche Berührungsängste wurden schnell
abgebaut, schließlich konnte jede auch hier und da eine helfende Hand
gebrauchen. Die wichtigste helfende Hand gehörte der Tischlerin
Jennifer Grabe. Denn sie war diejenige, die wusste, wie ein Longboard
gebaut wird.

Das Projekt kommt so gut an, dass es bereits eine Warteliste gibt. Ob
das Projekt öfter angeboten werden kann als einmal im Jahr für eine
Woche in den Sommerferien, hatten die Verantwortlichen noch nicht
diskutiert. Den Mädchen würde es gefallen, denn hier können sie
werkeln, ohne dass jemand die Nase rümpft oder ihre Fähigkeiten
anzweifelt, weil sie Mädchen sind. Und dass handwerkliches Geschick
keine Frage des Geschlechts ist, wissen nicht nur die Handwerkinnen,
sondern eigentlich jeder. Im Handwerkinnenhaus finden übrigens alle
Generationen von Frauen Möglichkeiten, ihr handwerkliches Geschick zu
testen, selbst Dinge zu bauen. Verschiedene Kursangebote finden sich
unter www.handwerkerinnenhaus.org im Internet.

Die Initiative ZDI ist immer auf der Suche nach Projektpartnern, weiß
Sandra Grinblats. Hierzu finden sich Informationen unter
www.zdi-zentrum-koeln.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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