Umzug
In der Gelsenkirchener Straße steht für Geflüchtete eine neue Unterkunft bereit

Josef Ludwig (l.), Leiter des Amtes für Wohnungswesen, und sein Mitarbeiter Klaus Schnohr auf der Terrasse der neuen Unterkunft für Geflüchtete in der Gelsenkirchener Straße. | Foto: Schriefer
  • Josef Ludwig (l.), Leiter des Amtes für Wohnungswesen, und sein Mitarbeiter Klaus Schnohr auf der Terrasse der neuen Unterkunft für Geflüchtete in der Gelsenkirchener Straße.
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Nippes - (rs) 45 Geflüchtete, laut Aussage von Josef Ludwig, Leiter des Amtes
für Wohnungswesen, in der Mehrzahl Familien, die bislang überwiegend
in anderen Einrichtungen im Bezirk Nippes untergebracht waren, werden
ab August peu à peu in ein neues Gebäude einziehen können.
Insgesamt stehen ihnen dort 14 Wohnungen unterschiedlicher Größe zur
Verfügung, alle mit dem Notwendigsten, mit Tischen, Stühle, Betten,
Herden und Kühlschränken eingerichtet. Die abgeschlossenen zwei
Ein-Zimmer-Appartements, drei Zweizimmerwohnungen, fünf
Dreizimmerwohnungen und vier Vierzimmerwohnungen sind zwischen 34 und
96 Quadratmeter groß. Einige Wohnungen haben Balkone, und in der
zweiten Etage gibt es eine große Freiterrasse. Im Keller befindet
sich ein Waschraum mit vier Waschmaschinen und zwei Trocknern.

Die künftigen Bewohner der von der gemeinnützigen
Ökobau-Gesellschaft aus Nippes errichteten und von der Stadt für
6,80 Euro pro Quadratmeter angemieteten Wohnungen werden zudem mit
Heimleiter Ralf Horn einen Betreuer bekommen, der helfen wird, sich
einzuleben.

„Insgesamt leben in Köln in Unterkünften der Stadt noch 7.669
Geflüchtete“, sagte Josef Ludwig bei der Besichtigung der neuen
Wohnanlage in der Gelsenkirchener Straße. Etwa 1.400 seien immer noch
in privaten Beherbungsbetrieben untergebracht. „Aber die
Unterbringung von Geflüchteten in solchen, mit öffentlichen
Fördergeldern errichteten Wohngebäuden kommt die Stadt doch deutlich
günstiger als die Unterbringung in privaten Hotels“, sagte er.
Außerdem würde mit der Betreuung durch den Heimleiter und durch
Ehrenamtler aus den christlichen Gemeinden die Integration der
Geflüchteten in den Stadtteil erleichtert. Aus der Nachbarschaft,
vornehmlich Mieter von Wohnungen aus dem Eigentum der GAG, habe es zu
keiner Zeit irgendwelche Einwendungen gegen die Flüchtlingsunterkunft
gegeben, sagte Bauherr Johannes Friedrichs. Das zeigte sich auch bei
der öffentlichen Besichtigung der Wohnanlage, zu der viele Nachbarn
gekommen waren. Ihre Kommentare deuteten darauf hin, dass sie durchaus
zufrieden über den ansprechenden Standard der Wohnungen waren. Die
Situation um die Geflüchteten habe sich ja etwas entspannt, sagte
Josef Ludwig. Wohngebäude wie das an der Gelsenkirchener Straße für
Geflüchtete mit einer aussichtsreichen Bleibeperspektive, mit
Deutschkenntnissen und zum Teil sogar mit Arbeitsverträgen würden
die Integration erleichtern. „Wir können uns vorstellen, noch mehr
Geflüchtete in solchen Wohnanlagen mit abgeschlossenen Wohnungen
unterzubringen, statt in Notunterkünften“, sagte Josef Ludwig.

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