Wind, Wasser, Sonne
Ingenieure ohne Grenzen bastelten mit Schülern Windräder

Kinder der Florianschule bastelten unter Anleitung der Ingenieure ohne Grenzen Windräder aus Toilettenpapierrollen, Schaschlikspießen und Strohhalmen. | Foto: Schriefer
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  • Kinder der Florianschule bastelten unter Anleitung der Ingenieure ohne Grenzen Windräder aus Toilettenpapierrollen, Schaschlikspießen und Strohhalmen.
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Weidenpesch - (rs) Am Anfang stand die Frage: „Was ist Energie?“ Eric Falaise
vom Verein Ingenieure ohne Grenzen stellte sie den Schülern der
Klasse 4a der Florianschule, einer städtischen
Gemeinschaftsgrundschule. Der Verein hatte ihn, Katharina Funken und
Jens Röder in die Nippeser Stadtteilbibliothek geschickt, um den
Schulkindern erste Einblicke in die Welt der erneuerbaren Energien zu
vermitteln.

Offenbar waren die Schüler gut auf den Ausflug in die
Stadtteilbibliothek vorbereitet. Denn kein Kind spielte den
Ahnungslosen und antwortete auf die Frage, woher der Strom komme, mit
„aus der Steckdose.“ Stattdessen wussten sie, dass er auch durch
Wind, Wasser und Sonne gewonnen werden kann. Aber, sagte Katharina
Funken, 70 Prozent unserer Energie werde immer noch durch die
Verbrennung von Kohle gewonnen. „Ihr braucht nur nach Westen zu
schauen, da seht ihr den Qualm der Kohlekraftwerke.“

Sie beließ es aber nicht bei guten Worten. „Alles was man braucht,
um die Energie des Windes für die Gewinnung von Strom zu nutzen, sind
ein Windrad und ein Generator“, sagte sie. Und ging gleich zur
Sache, indem sie mit den Kindern Windräder aus den beiden Hälften
einer Toilettenpapierrolle, einem Schaschlikspieß und einem Strohhalm
bastelte.

Währenddessen hatte Eric Falaise in einer anderen Ecke eine Gruppe
Kinder um sich gesammelt, um mit ihnen Energie zu messen. Es reicht
schon aus, einmal kräftig auf ein selbst gebasteltes Windrädchen zu
pusten, um messbare Energie entstehen zu lassen, lernten die Kinder.

Der Vormittag mit den Kindern der Florianschule in der
Stadtteilbibliothek diente den Ingenieuren ohne Grenzen als
Pilot-Projekt. „Wir würden das gerne vier Mal im Jahr mit
verschiedenen Schulklassen in Köln machen, um möglichst viele Kinder
für das Thema erneuerbare Energien zu sensibilisieren“, sagte Jens
Röder. Der Verein engagiert sich aber nicht nur dafür, Kinder für
die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik
zu begeistern. „Wir bieten auch kostenlose Workshops für
Geflüchtete mit technischem Interesse an und engagieren uns in der
Dritten Welt für den Auf- und Ausbau grundlegender Infrastruktur“,
sagte Jens Röder. Ein Engagement, das über Spenden an den Verein
Ingenieure ohne Grenzen finanziert wird.

Auch für die Stadtteilbibliothek war der Vormittag mit den
Florianschülern ein Gewinn. Denn alle Schüler nahmen sich die
Antragsformulare für die für Kinder kostenfreie Mitgliedschaft mit
nach Hause. Der einzige Wermutstropfen der Aktion waren die
Strohhalme, die für den Bau der Windräder benutzt wurden. Die waren
nämlich aus Plastik und nicht aus recyclebarem Material, wie der Name
eigentlich suggeriert. „Wir werden das beim nächsten Mal
berücksichtigen“, versprach Jens Röder.

Kinder der Florianschule bastelten unter Anleitung der Ingenieure ohne Grenzen Windräder aus Toilettenpapierrollen, Schaschlikspießen und Strohhalmen. | Foto: Schriefer
Eric Falaise vom Verein Ingenieure ohne Grenzen zeigte Kindern der Florianschule, wie Energie gemessen werden kann. | Foto: Schriefer
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