Von Bach bis Piazolla
Ivan Petricevic gab ein Konzert im Klangraum Kunigunde
NIPPES - (rs). Die Gitarre ist wahrscheinlich weltweit das am meisten
gespielte Instrument. Vielleicht, weil es in so vielen
unterschiedlichen musikalischen Genres zu Hause ist, in der Folklore,
im Rock‘n‘Roll, im Jazz und auch in der klassischen Musik.
Besonders seit die Gitarre elektrifiziert wurde, hat es viele
„Guitar Heros“ gegeben, Eric Clapton, Carlos Santana, Jimi
Hendrix, Joe Bonamassa und viele andere.
Schön, dass der Samen, den die Musik des Trios Paco de Lucia, Al Di
Meola und John McLaughlin 1980 in den damals acht Jahre alten Ivan
Petricevic gepflanzt hatten, aufgegangen ist. Denn Petricevic wurde zu
einem Gitarristen mit Aussicht auf Erfolg. Noch als Student – er hat
in Zagreb, Wien und zuletzt in Köln studiert - erhielt er 2014 den
begehrten André Segovia-Preis in Linares, Spanien. Jetzt, eine Woche
nach seinem Examen an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln,
begeisterte er zum ersten Mal auch im Klangraum Kunigunde seine
Zuhörer. Die Akustik in der Kirche St. Heinrich und Kunigund sei ein
Traum für Gitarristen, sagte Petricevic. Jeder Ton klingt hell und
klar und der Nachhall ist so lang, dass es scheint, als würden
mehrere Instrumente erklingen. Petricevic begann sein Konzert mit
Musik von Barock bis Moderne mit der Partita in d-Moll von Johann
Sebastian Bach. „Denn was wäre ein Konzert in einer Kirche ohne
Bach“, sagte er. Was mit Bach begann, endete mit Astor Piazzolla und
einem Stück des mexikanischen Komponisten Efrain Silva. Für die von
den Zuhörern heftig begehrte Zugabe begab sich Petricevic wieder nach
Europa und beendete sein Konzert mit dem „Tango en Skai“ des
französischen Komponisten Roland Dyes. „Es ist eigentlich ein
unechter Tango“, gab Petricevic zu. Für Gitarrenmusik ist der
Klangraum Kunigunde besonders geeignet, vor allem dann, wenn sie von
einem so virtuosen Künstler wie Ivan Petricevic dargeboten
wird.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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