Das Herz schlägt im Veedel

Jecke aus Nippes feierten vor der Eigelsteintorburg

Nippes - (rs). Leicht gemacht wurde den Jecken der Sessionsauftakt nicht
gerade. Regen und Temperaturen wie am Nordpol konnten hunderte von
ihnen aber nicht davon abhalten, zu schunkeln, als Michael Gerhold,
Präsident der KKG Nippeser Bürgerwehr von 1903 um 17 Uhr die Jecken
aus seinem Veedel zum Sessionsauftakt begrüßte. Es ist Tradition bei
der Nipperser Bürgerwehr, erst in der Abenddämmerung an der
Eigelsteintorburg in die Fünfte Jahreszeit zu starten und nach einem
rasanten Aufwärmprogramm mit „alle Mann“ über die Neusser
Straße zum Stammquartier „Em Golde Kappes“ zu ziehen.
Nachdem die Stadtkapelle Bräunlingen aus dem Schwarzwald ihre
musikalische Sicht der Fünften Jahreszeit kundgetan hatte, wurde es
ernst. Die Rabaue heizten den Jecken, die bereits etwas zu frieren
begonnen hatten, gnadenlos ein. Nach ihnen enterten Kölner Bands aus
der ersten Reihe die Bühne unter der Eigelsteintorburg: Cöllner,
Kölsche Adler, Domstürmer und Boore. Sie alle bereiteten dem
designierten Kölner Dreigestirn sozusagen den Teppich für einen
fulminanten Empfang. Begleitet von ihrer Adjutantur und dem Vorstand
des Festkomitees Kölner Karneval läuteten dann gemeinsam mit der
Nippeser Bürgerwehr Prinz Christian II., Bauer Frank und Jungfrau
Griet (Christian Krath, Frank Breuer und Ralf Schumacher) aus den
Reihen des Reiterkorps „Jan von Werth“ die Session auch für die
Jecken im Köln Norden ein. „Das Sessionsmotto „Et Hätz schleiht
em Veedel“ könne doch nicht schöner gefeiert werden als im Veedel
selbst von einer Gesellschaft, die in ihrem Namen den Namen ihres
Veedels „Nippes“ trägt, ist die Nippeser Bürgerwehr überzeugt.