Den Schalk im Nacken
Jeden Tag schwimmen, gesund essen und Spaß am Leben haben

Franz Spilles feierte seinen 100. Geburtstag mit einem Haus der offenen Tür. Neben Nachbarn und Freunden kam auch Elfi Scho-Antwerpes, um die guten Wünsche der Stadt zu überbringen.  | Foto: Robels
  • Franz Spilles feierte seinen 100. Geburtstag mit einem Haus der offenen Tür. Neben Nachbarn und Freunden kam auch Elfi Scho-Antwerpes, um die guten Wünsche der Stadt zu überbringen. 
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Bilderstöckchen - (sr). Der Verstand arbeitet noch immer messerscharf. Und dass Franz
Spilles Humor und Charme besitzt, zeigen die vielen Freunde, die den
100-Jährigen an seinem Geburtstag gratulierten. Die Haustür stand
auf, es herrschte ein Kommen und Gehen, wie in einem Taubenschlag. Er
sei jeden Tag morgens und nach Feierabend schwimmen gegangen,
erzählte er. Auch sei er bis ins hohe Alter schnelle Autos gefahren.
„Ich habe extra Fahrprüfungen bei der Dekra abgelegt“, darauf
legt er Wert. Und gereist sei er viel, fast alle großen europäischen
Länder hat er bereist. Und all das würde er wohl auch heute noch
tun, wären da nicht die Probleme mit den Nieren. Seit einigen Jahren
muss er regelmäßig zur Dialyse.
Und er hat zu vielen Themen klare Ansichten, diskutiert gerne mit
jungen Menschen. Dass zum Beispiel immer mehr Hallenbäder geschlossen
wurden, „finde ich unverschämt“.
Dass das Leben es nicht nur gut mit im meinte, sieht man ihm nicht an.
So war er bereits 1939 als junger Soldat im Krieg, wurde dreimal
verschüttet. Nach dem dritten Mal durfte er zuhause bleiben: „da
hatte ich nicht mehr alle in der Reihe“, gab er zum Besten.
Er war zweimal verheiratet. Seine erste Frau starb nach nur vier
Jahren Ehe Ende der 40er-Jahre. Seine zweite Ehe hielt über 60 Jahre,
bis auch die zweite Ehefrau verstarb. Ein Sohn aus erster Ehe starb
viel zu früh an Leukämie. Der in Sülz geborene Kölner war seit
1952 selbstständig. Er hatte Reinigungen und besaß zwischendurch
auch schon einmal eine Kneipe. Arbeiten kann halt auch ein
Lebenselixier sein.
Er hat einen großen Freundeskreis, wird ab und zu bekocht. „Aber
sein Kartoffelsalat ist auch immer sehr lecker“, verriet eine
Freundin.

Redakteur/in:

Sabine Robels aus Köln

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