Hoffnung für Senioren
Jetzt sollen doch Rampen eingerichtet werden
Weidenpesch - (rs). Die Bezirksvertretung hat gesprochen. Einstimmig. Die
KVB-Haltestelle Scheibenstraße solle an beiden Enden über Rampen
erreicht werden können. Zuvor hatte Ursula Forner ,Bewohnerin des
Phoenix-Seniorenzentrums, den Bezirksvertretern noch einmal
erläutert, wie umständlich es für sie ist, in die Bahn zu gelangen.
Sie ist auf einen Rollator und ihr Mann auf einen Rollstuhl
angewiesen. „Angenommen, wir sind im Goldene Kappes verabredet oder
möchten den Wochenmarkt am Wilhelmplatz aufsuchen, dann wäre es
natürlich sinnvoll, den hinteren Zugang zur Bahn zu benutzen, um an
der Florastraße schnell am Aufzug zu sein“, erläuterte sie den
Volksvertretern.
Zur Erinnerung: In Fahrtrichtung Innenstadt ist der Bahnsteig im
Norden über Stufen, im Süden über eine Rampe zu erreichen. In der
anderen Fahrtrichtung ist es umgekehrt. Wenn gehbehinderte Senioren
also in die Innenstadt fahren möchten, müssen sie zunächst bis zum
südlichen Ende der Haltestelle laufen und können den Bahnsteig dann
über die Rampe betreten. Möchten sie im hinteren Ende der KVB-Bahn
einsteigen, müssen sie sich am Unterstand auf dem Bahnsteig vorbei
drängeln und noch einmal etwa einhundert Meter zurück bis zum
nördlichen Ende der Haltestelle gehen.
Das sei nicht zumutbar, hatte bereits vor Jahresfrist der
Seniorenvertreter Herbert Clasen moniert. „Im Zuge einer
Umgestaltung der Haltestelle werden wir das berücksichtigen“, hatte
das Amt für Straßen und Verkehrstechnik damals geantwortet. „Bis
das geschieht, sind die heutigen Bewohner des Seniorenzentrums alle
tot“, sagt der Seniorenvertreter. Er hat deshalb die
Bezirksvertretung über das Mittel der „Bürgereingabe“ gebeten,
noch einmal über die Einrichtung einer Rampe zu entscheiden.
Nach der Rede von Ursula Forner waren die Bezirksvertreter davon
überzeugt, dass eine Rampe eingerichtet werden müsse.
Bezirksbürgermeister Bernd Schößler erweiterte den Antrag
dahingehend, dass auf beiden Seiten der Haltestelle, sowohl in
südlicher als auch in nördlicher Richtung Rampen eingerichtet werden
sollten. Diesen Antrag versah er noch zusätzlich mit einem
Dringlichkeitsvermerk.
„Wenn das klappt, machen wir ein Fest im Seniorenheim“, versprach
Ursula Forner, die Stadträtin in Kerpen gewesen ist und allerdings
auch weiß, wie die Mühlen der Stadtverwaltung mahlen. Dennoch ist
sie zuversichtlich, dass sie den Wochenmarkt am Wilhelmplatz mit der
Straßenbahn bald etwas bequemer erreichen kann.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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