Zittern um Jugendeinrichtung
Jugendverwaltung stellte Kinder- und Jugendförderplan
NIPPES - (hub). Die Stadtverwaltung stellte im Jugendhilfeausschuss in
Umsetzung eines Landesgesetzes den Kinder- und Jugendförderplan für
den Planungszeitraum 2016 bis 2020 vor (1. Lesung). Die Umsetzung
setzt die gesicherte Finanzierung voraus.
Um Maßnahmen zu finanzieren, sollen auch Förderprogramme auf
Landes-, Bundes- und Europaebene genutzt werden. Danach folgen die
Beratungen in den Bezirksvertretungen. Mitte Dezember kommt die
Diskussion zurück in den Jugendhilfeausschuss (2. Lesung). Die
Grundausrichtung in der Kinder- und Jugendarbeit wird letztendlich vom
Rat beschlossen.
Im Stadtbezirk Nippes leben über 14.500 Mädchen, Jungen und junge
Erwachsene, das sind 12,6 Prozent der Gesamtbevölkerung im Bezirk.
Der Stadtteil Nippes liegt in absoluten Zahlen vor Niehl und
Bilderstöckchen. Für Nippes wird bis 2025 zudem eine Zuwachsrate von
30,5 Prozent erwartet. An Kindertagesstätten und Schulen wurde bei
der Entwicklung des Clouth-Quartiers gedacht, doch eine reine
Jugendeinrichtung fehlt bislang. Das sollte eine Beschlussvorlage
ändern, die die Bezirksvertretung einstimmig bei einer Enthaltung
beschlossen hatte. Danach soll der Investor der Kita in deren Nähe
eine Fläche erwerben und dort mit dem städtischen Träger
„Jugendzentren Köln“ eine Einrichtung schaffen. Auch der
„moderne stadt“-Geschäftsführer Andreas Röhrig stützt das
Vorhaben.
Der Jugendhilfeausschuss hatte bisher die Vorlage auf die jeweils
nächste Sitzung geschoben. Bisher ist nur ein Jugendkulturplatz mit
Graffiti-Flächen im Nippeser Tälchen als Pilotprojekt für die ganze
Stadt fest eingeplant. Um die Verteilung der städtischen Flächen,
die im Stadtteil Nippes extrem knapp seien, hätten die
Jugendfreizeitaktivitäten eine geringere Akzeptanz, so Elke Böttger
von der Integrierten Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung, da es
sich um keinen gesetzlichen Pflichtbeitragsbereich handele. So gelte
der Standort als letzte Möglichkeit, im Stadtteil ein Angebot zu
schaffen. Des Weiteren stellt die Planung im Stadtteil Niehl eine
Unterversorgung fest. Daher soll hier mit einem mobilen Angebot ein
Ausgleich geschaffen werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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