Vieles ausgebucht
„Kinderkultursommer“ bot Workshops für mehrere hundert Kids
Riehl - (hh) Der Geruch von Farbspraydosen zog über das Gelände des Zirkus-
und Artistikzentrums Köln (ZAK) und der angrenzenden Wiese, während
die Streetart-Graffiti-Nachwuchskünstler Motive in grellen Farben mit
Schablonen auf einer Testwand anbrachten. Gleich nebenan packten Mieke
und Mai ihr Aufnahmegerät, um als Hörfunkreporterinnen Interviews
mit Teilnehmern des diesjährigen „Kinderkultursommers“ zu
führen. „Ich drehe gerne Filme, und Radio ist doch sowas
Ähnliches. Außerdem habe ich schon mal Gesprächsbeiträge
zusammengeschnitten“, erklärt die zehnjährige Mai ihre Motivation,
sich für diesen der über 20 Workshops im Rahmen der zweiwöchigen
Ferienaktion entschieden zu haben.
Schräg gegenüber setzten hingegen Leontien, Paula und Mina immer
wieder ihre Schlagwerkzeuge an ihre Steinblöcke und formten sie zu
einem Kunstwerk. „Das Schöne an unserem Ferienprogramm ist die
Möglichkeit, seinen Interessen möglichst vielfältig nachgehen zu
können. Wer möchte, kann auch Halbtagskurse besuchen und somit
mehrere Sachen ausprobieren“, erklärt Leiter Christoph Horstkotte.
Fotosafari, Tanz- und Zirkusakrobatik, Musical oder Klangorchester
lauteten nur einige der Arbeitsgruppen, unter denen die insgesamt 700,
auch inklusiven Teilnehmer auswählen konnten.
Der Kultursommer erfreut sich im 21. Jahr seines Bestehens einer
unbegrenzten Beliebtheit. „Ab dem 20. März konnten die Eltern ihre
sechs- bis fünfzehnjährigen Kinder und Jugendlichen anmelden. In der
ersten Nacht hatten sich bereits 450 Personen eingetragen. Die
Luftakrobatik und der Graffiti-Kurs waren hierbei schon nach zwei
Minuten ausgebucht“, erinnert sich Horstkotte, der als Mitarbeiter
der „Kölner Spielewerkstatt e.V.“ 1996 die Organisation der in
Kooperation mit dem Theaterpädagogischen Zentrum e.V. durchgeführten
Veranstaltung übernahm.
Rund 80 geschulte Honorarkräfte und Dozenten mit
künstlerisch-pädagogischer Ausbildung sorgten für einen
reibungslosen Tagesablauf, der mit einem Frühstück angemeldeter
Teilnehmer startete und nach getaner Arbeit, unterbrochen durch ein
Mittagessen im benachbarten Jugendgästehaus, auf Wunsch bei Tee und
Gebäck ausklang. Beide Ferienwochen endeten mit einer
Abschlusspräsentation, bei der die jungen Teilnehmer Eltern und
Freunden ihre erlernten Künste und selbstgeschaffenen Werke
präsentierten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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