Intuitive Musik
Klangreise in kontemplativer Stille und expressiver Klangfülle

Bodek Janke und Hindol Deb (v.l.) kamen bei der Klangreise rasch in der indisch-pakistanischen Klangwelt an. | Foto: Schriefer
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  • Bodek Janke und Hindol Deb (v.l.) kamen bei der Klangreise rasch in der indisch-pakistanischen Klangwelt an.
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NIPPES - (rs). Es war, als gehörte es dazu, das leise Flüstern am Ohr des
Anderen, das zufriedene Gurren des Babys in den Armen seiner Mutter,
das leise Knistern von Papier. Solcherart Geräusche konnten aber nur
von den Zuhörern vernommen werden, die sich in ihrer unmittelbaren
Nähe befanden. So wurde die Klangreise, bei der sich diese Geräusche
mit den Tönen von Saxophon, Piano, Orgel, Sitar, Cello, Trommeln und
Shrutibox vermischten, zu einem musikalischen Erlebnis, das jeder
Zuhörer auf eigene Art wahrnahm.

Für die siebte Klangreise im Klangraum Kunigunde hatte Hinnerick
Bröskamp den Musikern einen Reiseplan vorgegeben. „Aber was uns
begegnet auf der Reise, wissen wir alle nicht“, sagte er und weckte
damit die Neugier der zahlreichen Besucher in der Kirche St. Heinrich
und Kunigund auf Unbekanntes und mitunter Abenteuerliches. Bröskamp,
der Spieler der Shrutibox, eines indischen Instruments, das im Klang
einem Harmonium ähnelt, hatte die Rolle des Reiseführers
übernommen. Er steuerte die Energie der Musiker, forderte sie auf,
etwa aus der Stille glitzernde Klangblitze aufsprudeln zu lassen, die
sich verdichten und in schwebende, fließende Klänge übergehen
sollten. Das funktionierte so elegant, als sei die Klangreise
durchkomponiert worden.

Zu Beginn wurden die Zuhörer von Bodek Janke (Percussion) und Hindol
Deb (Sitar) unmittelbar in die traditionelle indisch-pakistanische
Klangwelt geführt. An diese passten sich das von Johanna Stein
gespielte Cello und das Saxophon von Hayden Chisholm so harmonisch
ein, als hätten diese Instrumente schon immer zu dieser Klangwelt
gehört. Janke und Hindol steigerten alsbald  entsprechend dem mit
den Musikern abgesprochenen Reiseplan den Rhythmus zu einem Groove,
der nicht wenige Füße der Zuhörer im Takt wippen ließ.

Alle Musiker bekamen während der Klangreise Gelegenheit zu Soli, die
Bröskamp im Reiseplan als „Short Stories“ bezeichnete. Die
„Short Stories“ beendete Janke mit einem Ton von einem seiner
zahlreichen Percussioninstrumente, der dem Klang einer Kirchenglocke
glich. Als ob St. Heinrich und Kunigund selbst an der Klangreise
teilnehmen wollten. Als Zugabe gab es für die Zuhörer noch einen
optischen Leckerbissen, eine Performance der indischen Tänzerin Anu
Smarzoch. Wohin die Klangreise die Zuhörer geführt hat, bleibt deren
Geheimnis. Ihr Beifall drückte jedenfalls große Zufriedenheit aus.

Bodek Janke und Hindol Deb (v.l.) kamen bei der Klangreise rasch in der indisch-pakistanischen Klangwelt an. | Foto: Schriefer
An der siebten Klangreise im Klangraum Kunigunde nahmen Dietmar Bonnen, Hayden Chisholm, Bodek Janke, Hindol Deb, Johanna Stein und Hinnerick Bröskamp (v.l.n.r.) teil.  | Foto: Schriefer
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