Demo gegen Querdenker
Klare Kante
Nippes. Rund 70 Teilnehmer waren dem Aufruf von Bündnis Nord „Kein Veedel für Rassismus“ am Freitag gefolgt. Sie protestierten gegen die zeitgleich am Wilhelmplatz in Nippes laufende Veranstaltung der Reichsbürgerin und Corona-Leugnerin Johanne Liesegang.
Neben der Bezirksbürgermeisterin Dr. Diana Siebert (Grüne), dem stellvertretenden Bezirksbürgermeister Henning Meier (SPD), den Bezirksvertretern Inga Feuser (Klimafreunde) und Markus Frank (DIE LINKE) trugen die Redner ihre deutliche Kritik an den mit den Protesten auf dem Wilhelmplatz verbundenen Wissenschaftsleugnungen und Verschwörungserzählungen vor.
In den Redebeiträgen wurde auf die Solidaritätsverweigerung von Menschen hingewiesen, die keine Masken tragen.Weitere Redebeiträge thematisierten die besonders in den einschlägigen Telegram-Chatgruppen zu findenden Antisemitismen, Leugnungen der rechtmäßigen Existenz der Bundesrepublik und dort formulierte Gewalt- und Umsturzfantasien.
„Kein Veedel für Rassismus“ machte seiner Empörung über die Okkupierung der Fahnen der Initiative Luft und distanzierte sich klar von der Vereinnahmung durch rechtsoffene Initiatoren und Teilnehmer der sogenannten „Montagsspaziergänge“. Die Versammlungs-teilnehmer wollten auch die Gelegenheit nutzen, den Teilnehmern der Veranstaltung von Johanne Liesegang, bei ihrem geplanten Aufzug zum Verlag DuMont Schauberg, ihren Gegenprotest zum Ausdruck zu bringen.
Dass es dazu am Ende nicht kam, war der geringen Teilnehmerzahl auf dem Wilhelm-platz geschuldet. Ein Aufzug wäre mit den verbliebenen sieben Teilnehmern nur noch auf dem Bürgersteig möglich gewesen, was zum Abbruch dieser Veranstaltung führte. Somit verhallten die Lügenpresse-Rufe nur auf dem Wilhelmplatz und weitgehend ungehört.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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